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Deutsche KATA-Meisterschaft

Flein

Judo mal "mucksmäuschenstill"!

Es war keine normale Judo-Veranstaltung. Nichts zu spüren von Hektik, keine Anfeuerungsrufe vom Mattenrand, gemächliches Gehen. Man hätte in der Fleiner Sandberghalle eine Stecknadel fallen hören können. Selbst im Foyer wurde verhalten gesprochen um die Ruhe in der Halle nicht zu stören. Kein einziges Handyklingeln wurde an beiden Tagen der Deutschen Kata-Meisterschaften in Flein gehört. So ruhig war alles. Alle Teilnehmer und Zuschauer hatten auf der Tribüne Platz genommen und schauten sehr interessiert den Kata-Demonstrationen auf den zwei Matten zu. Eine gut gezeigte Judo-Kata ist eine Augenweide. [Deutsche Kata-Meisterschaft Bild 1.jpg] 92 Judo-Paare aus 13 deutschen Landesverbänden des Deutschen Judo-Bundes (DJB) fanden den Weg zur Deutschen Meisterschaft in die Fleiner Sandberghalle. Dort, wo sonst beim Handball des TV Flein oder auch bei einem Judo-Turnier der Fleiner Judoka lautstark angefeuert wird, war es am vergangenen Wochenende mucksmäuschenstill. In sechs verschiedenen Katas wurden die Deutschen Meister ermittelt. Gut organisiert wurde die Veranstaltung von der Judo-Abteilung des Turnverein Flein. Lob gab es vom Kata-Beauftragten Klaus Hanelt (Wiesbaden) und selbst DJB-Präsident Peter Frese (Wuppertal) fand die Ausrichtung hervorragend. Sein Heimatverein hatte vor einem Monat kurzfristig die Europameisterschaften von Malta übernommen und tat der Europäischen Judo-Union (EJU) damit einen großen Gefallen und setze so auch ein Zeichen für Kata in Deutschland. Frese: „Mit der EM haben wir das Feld gedüngt.“ Dass sich der DJB-Chef einsetzt, freut auch Klaus Hanelt, der den Kata-Wettbewerb in Deutschland noch am Anfang seiner Entwicklung sieht. „In Europa sind die Spanier und Italiener vorne." Die in Flein ermittelten Deutschen Meister sind im kommenden Jahr bei der Kata-EM startberechtigt. Zeit genug für das optimale Einstudieren der Techniken bleibt den Judoka. Beim Jugendpokal konnten aus Nordrhein-Westfalen Julian Huth und Erik Diekerhoff (beide SV Menden) bereits zum 3.Mal diesen Wettbewerb in Folge gewinnen! Die Oberhausener Yusuf Arslan und Sergio Sessini gewannen nach dem Vizetitel 2006 jetzt in Flein den Deutschen Meistertitel in der Nage-no-kata. Bei der EM in Wuppertal in dieser Disziplin waren beide mit dem 5.Platz beste Deutsche. Das württemberger Paar Wolfgang Schmid und Jens Walser vom JV Nürtingen kamen auf einen guten 11.Rang bei 22 Startern. Ab diesem Jahr konnte auch in verschiedenen Katas auf die Matte gegangen werden. So wurden zweifache Meister Ingo Köhler und Klaus Gilbert (TSV Langgöns/TV Michelbach) in den beiden Selbstverteidigungskatas Kime-no-kata und Kodokan-goshin-jutsu.

Die Deutschen Meister 2007 und Platzierten:

Jugendpokal Nage-no-kata

1.Platz Julian Huth und Erik Diekerhoff (SV Menden) 2.Platz Lisa Wüste und Marcel Siering (Börde-Union) 3.Platz Sven Herbst und Dennis Horn (TV Arnsberg)

Nage-no-kata

1.Platz Yusuf Arslan und Sergio Sessini (PSV Oberhausen/Judo-Team Holten) 2.Platz Axel und Lars Racky (JC Wiesbaden) 3.Platz Alexander Schleicher und Tim Smeikal (Braunschweiger JV/Welfen SC Braunschweig)

11.Platz Wolfgang Schmid und Jens Walser (JV Nürtingen)

Katame-no-kata

1.Platz Thomas Agricola und Jan Zietlow (VfL Grevelsberg) 2.Platz Sebastian Frey und Sei Kam Chow (PSV Oldenburg/SW Oldenburg) 3.Platz Godula Thiemann und Jenny Goldschmidt (1.Wermelskirchener TV/JC Bushido Köln)

Ju-no-kata

1.Platz Marianne Schuller und Iris Dönges (Yama Arashi Herborn) 2.Platz Thomas Hofmann und Bärbel Jung (JSV Speyer) 3.Platz Wolfgang Dax-Romswinkel und Ulla Loosen (Beueler JC/Dojo Massillon-Loosen)

Kime-no-kata

1.Platz Ingo Köhler und Klaus Gilbert (TSV Langgöns/TV Michelbach) 2.Platz Dagmar Kunsmann und Dieter Kempkens (PSV Krefeld) 3.Platz Michael Hecker und Daniel Booß (TSG Wiesloch)

Kodokan-goshin-jutsu

1.Platz Ingo Köhler und Klaus Gilbert (TSV Langgöns/TV Michelbach) 2.Platz Giuseppe Di Magno und Jörg Steinwascher (1.JV Langen) 3.Platz Dieter Kempkens und Dagmar Kunsmann (PSV Krefeld)

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