News

Berichte

Erbacher Judo-Jungs unter den Big Five beim Deutschen Jugendpokal u14

Senftenberg

Hochmotiviert, voller Hoffnung auf eine Podestplatz ging der württembergische u14-Pokalmeister TSV Erbach auf die Reise ins 600 km entfernte Senftenberg in Brandenburg. Hier traten die besten 30 männlichen und 27 weiblichen Vereinsmannschaften Deutschlands zum Kampf um den Deutschen Jugendpokal u14 an.

Das Team um die beiden Trainer Roman Udsilauri und Jörg Berken hatte immerhin mit Daniel Udsilauri dem Zwillingsbruder George, Daniel Paulsin und Dimitrij Popp zwei Süddeutsche Meister und zwei Vizemeister der Gruppe Süd im Gepäck. Komplettiert wurde die Mannschaft durch Emil Brinster und Sebastian Vogt.

Nach der Einwaage am Vorabend und einem Aufwärmtraining mit Dino Pfeiffer, amtierender Deutscher Meister bis 100 kg, startete das Turnier am Samstag nach dem Einmarsch der Mannschaften und Abspielen der Nationalhymne bei den Jungs in 8 verschieden Pools zur Vorentscheidung. Der TSV Erbach konnte hier gleich in der ersten Begegnung gegen den späteren Gesamtsieger seine Qualität unter Beweis stellen und die Jungs aus Leipzig ebenso wie die brandenburgische Mannschaft RSV Eintracht 1949 bezwingen.

Mit dem Gefühl den härtesten Brocken Leipzig bezwungen zu haben, ging es in die K.O. Runde der besten 16. Hier bekam die Mannschaft aus der Donaustadt mit einem unglücklichen Start durch Dimitrij Popp seinen ersten Dämpfer. Nach tollem Wurf Dimis über seinen Gegner gelang es diesem wiederum Dimi in den Haltegriff zu bekommen. Der anschließende Sieg Daniel Paulsins konnte leider ebensowenig wie Georges Punkt vor dem Aus in der Hauptrunde retten. Ein knapper Punktverlust durch eine Strafwertung (Shido) gegen Emil Brinster und die Niederlage Sebastian Vogts verhalf den Jungs des Shidosha Dojo Berlin zum Sieg.

Jetzt hieß es in der Trostrunde alles abzuschütteln und konzentriert den harten Weg bis ins kleine Finale um Bronze anzutreten. Siege über den gastgebenden Verein KSC Asahi Spremberg, der eine tolle Leistung bei der Durchführung dieser großen nationalen Veranstaltung vollbracht hat, den Brühler TV, Meister in Nordrhein-Westphalen und Westdeutscher Meister der u15 führten zur Begegnung mit dem UJKC Potsdam. Hier ging es am Sonntag um den Einzug ins kleine Finale. Dimitrij Popp holte hier gegen Schummel den ersten Punkt. Daniel Paulsin schaffte gegen Radon ein Unentschieden während Brinster gegen Hummel unterlag. Auch der nächste Potsdamer Naruhn schaffte einen Sieg gegen Sebastian Vogt, allerdings nur mit einer kleinen Wertung, so dass es nach einem Sieg Daniel Udsilauris ganz knapp in der Unterbewertung für die Erbacher reichte, sich dem SC Bushido Berlin im Kampf um Bronze zu stellen.

Hier gelang es Dimi erneut seinen Kontrahenten zu besiegen. Daniel Paulsin lag zunächst ebenfalls knapp in Führung. Nachdem sein Gegner die Kampffläche übertreten hatte, hätte der Kampf korrekterweise unterbrochen gehört, die Kampfrichterin ließ aber weiterlaufen, und Daniel wurde mit einem gegnerischen Angriff überrascht. Doch noch war nichts verloren. Emil Brinster sollte zur tragischen Figur des Turniers werden. Nach nur 20 Sekunden bretterte er den Berliner auf die Matte. Der Mattenrichter erkannte auf Ippon. Aber leider wurde die Wertung auf ein Wazaari nachkorrigiert. Emil gelang es nachfolgend nicht mehr die nötige Konzentration aufzubauen und landete im Haltegriff. Sebastian Vogt vermochte das Schicksal nicht mehr zu wenden und auch der Punkt durch das Schwergewicht George Udsilauri brachte nichts mehr. Auch eine anschließende Diskussion mit der Kampfrichterin am sogenannten Video-Beweis änderte nichts mehr an der unglücklichen Niederlage. Das 2:3 Ergebnis aus Sicht der Erbacher bedeutete somit leider nur den undankbaren 5. Platz in der Gesamtwertung.

Die Enttäuschung der jungen Mannschaft konnte ein wenig mit der Gewissheit über den Sieg gegen den späteren Pokalmeister JC Leipzig in der Vorrunde und dem 1. Platz in der Team-Olympiade (siehe Foto) gelindert werden.

Mit einer tollen Leistung der jungen Judoka auf nationaler Ebene sowie einer Achterbahnfahrt der Gefühle hatten Kämpfer, Eltern, Geschwister und Trainer ein anstrengendes aber erlebnisreiches Wochenende im brandenburgischen Senftenberg.

Zurück