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European Junior Cup in Lyon / Frankreich

Lyon / Frankreich

Sehr erfolgreich kämpfte Sven Heinle von der SV Fellbach beim European Junior Cup in Lyon auch in diesem Jahr. Nachdem er das Turnier 2010 gewonnen hatte, belegte er diesmal einen sehr guten zweiten Platz.

Im ersten Kampf besiegte er einen französischen Sportler durch Uchi-Mata-Gaeshi, wofür er Waza-ari erhielt. Im zweiten Kampf besiegte er Dotukaev aus Russland durch Armhebel. Im Kampf um den Einzug ins Finale lag er durch Konter gegen O-Soto-Gari mit Yuko zurück, erreichte das Finale aber mit einem tollen Mix aus Uchi-Mata und O-Uchi-Gari und nach kämpferisch sehr guter Leistung. Im Finale ließ er sich gegen Ojitani zu sehr auf den klassischen japanischen Kampfstil ein und wurde, dass muss man eingestehen, sehr sehenswert mit O-Soto-Gari (nach Uchi-Mata Finte) Ippon geworfen. Sven hat nach dem Turniersieg in Bremen, der ja keine Ranglistenpunkte gebracht hat, nicht nur seine Position in der EJU-Rangliste verbessert, sondern wieder einen wichtigen Schritt in Richtung Junioren - WM in Kapstadt gemacht.

Steffen Hoffmann, welcher auch vom DJB für das Turnier mit anschließendem Trainingscamp nominiert war, gewann im ersten Kampf gegen Belgien durch zwei Strafen, nach taktisch gut geführtem Kampf. Die nächste Begegnung verlor er gegen Corrado aus Frankreich; hier zeigten sich noch Defizite in der spezifischen Kraft, dem Griffkampf und im Übergang Stand-Boden. Leider verlor sein Gegner sehr unglücklich um den Poolsieg gegen einen Landsmann, somit wurde es nichts mit der Trostrunde und einer neuen Chance.

Ergebnisse gibt es auf der Homepage der EJU.

Trotz der nicht so großen Anzahl an Nationen, war es das erwartet schwere Turnier; nicht nur die Teilnahme der Nationalmannschaften Japans und Russlands steigern die Qualität, auch die französischen Athleten sind daheim oft noch stärker und noch höher motiviert (und werden natürlich vom heimischen Publikum sehr unterstützt), als bei auswärtigen Turnieren. Positiv aufgefallen ist die gute, fachkundige Stimmung in der Wettkampf-Halle. Tolle Würfe und Aktionen wurden bejubelt und beklatscht, auch wenn diese nicht von französischen Kämpfern kamen, oder diese sogar die Wertung abgaben. Auch die Kampfrichter werteten fast durchgängig pro Judo, unabhängig davon, welche Auswirkungen dies für die Nationalmannschaft Frankreichs hatte. Das hatte man auch schon anders erlebt.

Mit sportlichen Grüßen Mirko Grosche

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