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Hauptstadtpokal Ranglistenturnier des DJB Männer u 20

Berlin

Beim 6.Internationalen Hauptstadtpokal in Berlin, welches als Ranglistenturnier des Deutschen Judo-Bundes ausgetragen wird, hat Steffen Hoffmann vom Judoteam Steinheim einen sehr guten 1.Platz belegt. Nicht nur der Sieg an sich, in der neuen Gewichtsklasse bis 66 kg, nein auch wie er ihn errungen hat, war vielversprechend. Gegen Isaev (Nordrhein-Westfalen) siegte er mit Yuko für Ko-Uchi-Gari, schon kein leichter Kampf zu Beginn. Bei Rudat aus Brandenburg ein konsequenter Übergang vom Stand zum Boden: Sieg mit Shime-Waza. Rohkamm aus Berlin warf er mit einer Ko-Soto-Gake Variante Ippon und war so Sieger seines Pools. In die Ko-Runde startete er mit einem weiteren konsequenten Übergang zum Bodenkampf und er erneut Ippon für Koshi-Jime. Gegen Martin Setz aus Potsdam ein Krimi: Yuko-Wertung für Steffen für Uchi-Mata (hätte auch höher bewertet werden können), dann Waza-ari für Schulterwurf für Setz. Der Steinheimer stemmte sich bis zum Schluß gegen die Niederlage und warf wenige Sekunden vor Ablauf der Kampfzeit Ippon (OSG -Variante). Derkowski aus Schleswig-Holstein setzte, wie erwartet seine starke Hüfte ein, aber auch er wurde mit einem sehenswerten Ko-Soto-Gake gekontert. Im Finale, ein erneutes Aufeinandertreffen mit Zingg aus Leverkusen.In Mannheim hatte Steffen noch mit Uchi-Mata verloren, war also vorgewarnt. Am Anfang gab es für beide Kämpfer Chancen zum Erfolg zu kommen, später bestimmte nur noch einer das Geschehen und setze seine Griffkampfstrategie durch: Im "Golden Score" ein explosiver Wechsel von der linken auf die rechte Seite und Ippon für einen tollen Eri-Seoi-Nage!! In der sehr gut besetzten Gewichtsklasse zu gewinnen unterstreicht die Klasse von Steffen, zeigt aber auch, dass der Wechsel der Gewichtsklasse die richtige Entscheidung war.

Alle anderen, meist jüngeren Athleten sammelten viele wichtige Erfahrungen, machten aber zu viele individuelle Fehler, vor allem im Griffkampf und erreichten deshalb die Endrunden nicht. Alexander Leiser bekam unberechtigterweise, wie später per Video gezeigt werden konnte, Hansoku-Make für Beingreifen, Gegner war aber deutlich "cross", somit war auch für ihn, in Führung liegend, in der Vorrunde Schluss.

Wettkampfhärte, vor allem im Griffkampf, Eroberung und Behauptung des eigenen Griffs sind neben der Arbeit mit Angriffsserien gegen beide Beine abwechselnd (z.B. Hiza-Guruma O-Soto-Gari, Ko-Uchi-Gari-O-Uchi-Gari, Ko-Soto-Gari-Harai-Goshi) die Hauptthemen, welche im Heimtraining angegangen werden müssen. Bei unseren jüngeren Athleten fehlt auch noch die Rumpfkraft für aufrechte Kampfposition (Kreuzheben, Umsetzen, tiefe Kniebeuge, spezielle Übungen mit Partner) sowie die spezifische Kraft, den Griff zu halten (Klimmzüge Judojacke, Seile, AKZ am Kimonoärmel, spezielle Kraftübungen mit Partner). Auch im speziellen konditionellen Bereich müssen wir noch draufpacken, natürlich nicht mehr diese Woche vor den Süddeutschen Meisterschaften.

Unbedingt weiterarbeiten an UMA-Sukashi, Konter von ISN, eigene Spezialtechnik vorbereitet mit Angriff gegen anderes Bein (z.B. Ko-Soto-Gari -Harai-Goshi oder O-Uchi-Gari-UMA).

Mirko Grosche Landestrainer Baden-Württemberg

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