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Julie Hölterhoff gewinnt die Bronzemedaille bei der Judo Weltmeisterschaft im Wüstenstaat

Abu Dhabi (UAE)

Die erst siebzehnjährige Julie Hölterhoff vom KSV Esslingen erkämpfte sich in Abu Dhabi den bisher größten Erfolg ihrer noch jungen Karriere und gewann als jahrgangsjüngste Teilnehmerin des Deutschen Judobundes gleich bei ihrer ersten WM–Teilnahme auf Anhieb die Bronzemedaille. Damit krönte sie ihre so unfassbar erfolgreich verlaufene Saison und setzte sich in einem äußerst starken Teilnehmerfeld gegen die zwanzig weltbesten Judoka durch. Über 560 Teilnehmer aus 82 Nationen gingen in der Golfmetropole an den Start, um die Weltmeister in jeweils sieben Gewichtsklassen bei den Frauen und Männern unter 21 Jahren zu ermitteln.

Julie Hölterhoff, die aufgrund ihrer guten Weltranglistenposition auf Startplatz drei gesetzt wurde, hatte deshalb in der ersten Runde ein Freilos. Im zweiten Durchgang ging es dann gegen die US-Amerikanerin Melissa Myers zwar über die volle Kampfzeit von vier Minuten, allerdings kam die talentierte KSV-Athletin zu keiner Zeit in Bedrängnis und gewann sicher mit einer hohen und mehreren mittleren Wertungen.

Mit diesem souveränen Sieg zog sie zugleich ins Poolfinale ein, in welchem ihr die ehemalige Europameisterin Kamila Pasternak aus Polen gegenüberstand. Sie hatte ihrerseits zwei starke Gegnerinnen aus Russland und der Niederlande bezwungen, welche beide unter den Top Ten der Welt gelistet sind. Die taktische Vorgabe von KSV-Coach Jan Steiner war, die Polin mit einer Würgetechnik zur Aufgabe zu zwingen und Julie Hölterhoff löste diese Aufgabe mit Bravour. Nach nur wenigen Sekunden Kampfzeit setzte Kamila Pasternak wie erwartet ihren tiefen Schulterwurf an und Julie Hölterhoff konterte diesen mit einem Würgegriff. Mit diesem schnellen vorzeitigen Sieg stand Julie Hölterhoff anschließend der sehr erfahrenen Kroatin Brigitta Matic im Halbfinale gegenüber. Hier ging das taktische Konzept leider nicht auf und trotz starker Gegenwehr musste sich die junge KSV Kämpferin der Routine der späteren Weltmeisterin in einem Haltegriff geschlagen geben.

Im Kampf um die Bronzemedaille stand Julie Hölterhoff dann der starken Ukrainerin Anastasiya Turchyn gegenüber, die ihrerseits bereits viele internationale Erfolge erringen konnte. Früh wurde die junge DJB-Kämpferin wegen angeblicher Passivität bestraft und geriet in einen äußerst umstrittenen Rückstand. Anschließend kämpfte Julie Hölterhoff wie entfesselt und bedrängte permanent die Ukrainerin, welche daraufhin zunehmend schwächer wurde und letztlich noch kurz vor Kampfende die entscheidende Wertung abgeben musste. Hier zeigte Julie Hölterhoff zu welcher enormen Energieleistung sie fähig ist und belohnte sich dafür mit dem bisher wichtigsten und zugleich größten Erfolg ihrer Laufbahn.

Doch damit nicht genug, startete sie dann am Folgetag noch bei der Team Weltmeisterschaft für das Deutsche Damenteam im Schwergewicht und erkämpfte sich auch hier gemeinsam mit ihren Teamgefährtinnen nochmals die Bronzemedaille!

KSV Esslingen - Presseteam Christian Kruse

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