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Roman Baur 3. bei den Senioren-Weltmeisterschaften

Tours/Frankreich

Am Freitag fanden in Tours/Frankreich die Senioren-Weltmeisterschaften der Judokas statt. Mit dabei war der Leonberger Roman Baur in der Kategorie M2 35-39 Jahre -73 Kg. Vor dem Wiegen hatte er noch 1 Kg über dem 73 Limit, die er noch runterlaufen musste. Was aber bei 48 grad in der Sporthalle kein Problem war. Die Kämpfe starteten dann um 13.00 Uhr Mittags. Baur, der in einem Feld mit 27 Teilnehmern startete, fühlte sich gut und hochmotiviert durch die guten Platzierungen der Vorbereitungsturniere. So startete er in seinen ersten Kampf gegen Richard Brown aus England. Die Kondition des muskulösen Engländers lies schnell nach und Baur konnte nach 45 Sekunden gleich seine Spezialtechnik -den Selbstfallwurf- anbringen und erhielt dafür eine mittlere Wertung. Kurz danach beendete der Judoschulenbesitzer den Kampf mit eine Kombination bei der er einen Wurf nach vorne antäuschte und den Gegner nach hinten warf. Auch der zweite Kampf verlief wie geplant. Alfonso Alonso aus Spanien hatte sich auf den Selbstfaller eingestellt. Doch hat Baur auch noch andere Würfe im Repertoire. Der Leonberger warf den Spanier mit einem Innenschenkelwurf links, erhielt dafür eine mittlere Wertung und danach das selbe noch mal rechts und beendete damit den Kampf vorzeitig. Nun stand Baur im Viertelfinale einer schweren Aufgabe gegenüber. Gegen Mahmoud Soufie aus Frankreich hat er dieses Jahr schon verloren. Der Franzose besitzt einen harten Griff und greift ständig an. So auch diesmal. Baur war nur mit verteidigen beschäftigt und mit vereinzelten Gegenangriffen. So stand es 20 Sekunden vor Schluss noch 0:0. Baur hatte keine Lust in das Golden Score zu gehen und setzte alles auf eine Karte, er versuchte einen Abtaucher, eine Technik die er erst seit kurzem trainiert und erhielt damit eine mittlere Wertung, die er die letzten 15 Sekunden gegen den wild angreifenden Franzosen verteidigte und somit im Halbfinale stand. Hier stand ihm ebenfalls ein alter Bekannter gegenüber. Freder Vanouche aus Frankreich, den hat der 37-jährige schon dieses Jahr besiegt und ist eigentlich kein Problem. So sah es auch zu Beginn aus. Baur setzte seinen starken Linksgriff durch und der Franzose machte nur Scheinangriffe, wurde dafür auch nach kurzer Zeit verwarnt und Baur ging mit einer kleinen Wertung in Führung. Doch dann setzte Baur in einer perfekten Situation den Innenschenkelwurf an und verspürte beim Hochschwingen des Beines einen Schmerz im Rücken, brach den Angriff ab, fiel auf den Bauch. Der Kampf wurde unterbrochen, der Leonberger hatte sich einen Nerv eingeklemmt und konnte sein Bein nicht mehr bewegen. Doch wollte er nicht aufgeben, startete nochmals, setzte alles auf eine Karte, versuchte den Selbstfallwurf, der von dem Franzosen in einen Haltegriff übernommen wurde aus dem Baur sich nicht mehr befreien konnte. Somit war der Traum vom Finale geplatzt. Ein Physiotherapeut und viel Eis machten den Leonberger Judotrainer noch mal mobil für den Kampf um Platz drei. Unter Schmerzen stand er dem Brasilianer Eniva Rodrigues gegenüber. Wie alle Brasilianer war auch Rodrigues schnell und technisch sehr Vielseitig. Baur konnte nur blocken und ausweichen. Dann viel Rodrigues durch eine unkontrollierte Attacke auf den Bauch und der Leonberger witterte seine Chance. Mit seinem Spezialumdreher brachte er den Brasilianer auf den Rücken und hielt ihn unter Schmerzen und mit dem Gedanken an die Bronzemedaille 25 Sekunden lang im Haltegriff und gewann somit den 3. Platz bei der WM.

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