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Traum vom Finale geplatzt: Am Ende Rang fünf für das JudoTeam Steinheim

München-Großhadern

Bei den Deutschen Mannschaftsmeisterschaften der Jugend unter siebzehn Jahren zählten die Mädchen vom JudoTeam Steinheim im Vorfeld zu einer der Mannschaften, die sich Chancen auf den Titel, der in München ausgetragenen Meisterschaften, erhoffen konnten. Die Meisterschaft fing sehr gut an. Mit einem 5:1 bezwang das Judo Team Steinheim den JC 90 Frankfurt/Oder. Juliane Walter holte den ersten Punkt nach acht Sekunden mit einem Uchi-Mata (Innenschenkelhüftwurf) gegen Jody Abram. Mit einer Kontertechnik kam Jenny Schwille gegen Johanna Blietz zum Erfolg. Durch einen tiefen Schulterwurf musste Annika Bräuninger den einzigen Punkt nach Frankfurt gegen Heather Pommerenke abgeben. Lena-Sophie Rehn erhielt Punkt Nummer drei kampflos. Die vorzeitige Entscheidung brachte Katja Stiebeling mit ihrem Sieg durch eine Kontertechnik gegen Jennifer Vogel. Ein Unentschieden erkämpfte Jana Scheffold gegen Lea Kaberidis. Den letzten Punkt erkämpfte Greta Neuschwander mit einer Haltetechnik, nachdem sie zuvor schon zwei kleinere Wertungen durch Aushebetechniken gegen Vivien Nosal erzielt hatte. Mit einem 6:0 Feuerwerk gegen den JC Hennef zog das JudoTeam Steinheim ins Halbfinale ein. Juliane Walter kam nach zwanzig Sekunden mit einer Würgetechnik zum Erfolg, Jenny Schwille und Annika Bräuninger bezwangen ihre Konkurrentinnen nach zehn Sekunden mit Uchi-Mata. Nach zwanzig Sekunden platzierte auch Catrin Schopper einen Uchi-Mata, erhielt aber dafür nur einen Waza-Ari (halber Punkt). Mit gleicher Technik punktete sie nach drei Minuten nochmals und machte den Sack nach der vierten Begegnung schon zu. Katja Stiebeling kämpfte Unentschieden gegen Merle Grigo. Fabia Rösch und Greta Neuschwander bekamen ihre Punkte kampflos zugesprochen. Im Halbfinale ging es gegen den HT 16 Hamburg. Wieder ging es optimal los. Juliane Walter siegte noch vor Ablauf einer Minute gegen Beka von Ahnen. Nachdem sie nach zehn Sekunden schon mit Uchi-Mata eine Wertung erzielen konnte, kam sie anschließend noch mit O-Uchi-Gari zum Erfolg. Nach einer Minute Kampfzeit konnte auch Jenny Schwille mit Uchi-Mata gegen Lina Meduric vorzeitig punkten. Annika Bräuninger, eine Klasse höher kämpfend, unterlag der körperlich überlegenen Renee Luch durch einen Hüftwurf. Das Drama begann bei dem Kampf von Catrin Schopper gegen Bleina Seferi. Schopper machte den ganzen Kampf, setzte ihre Gegnerin unter Druck und bombardierte sie mit Wurfansätzen, leider immer vergebens. In einer unübersichtlichen Situation fiel sie auf einen Schulterwurf der Hamburgerin. Die zuerst gegebene kleinere Wertung (Yuko) wurde vom Kampfgericht revidiert und höher gegeben (Waza-Ari). Schopper hatte noch genug Zeit, mühte sich allerdings vergebens. Die Gegnerin wehrte sich, sperrte alle Angriffsversuche. Leider reichten die zwei Bestrafungen gegen Seferi nicht, um bis zum Kampfende den Ausgleich zu erzielen. Der 2:2 Zwischenstand sollte eigentlich kein Problem sein, denn Steinheim hatte mit Stiebeling und Neuschwander noch zwei Asse im Ärmel. Stiebeling traf auf die schwächer einzuschätzende Rebecca Tönsing. Die Europameisterin war hoch motiviert, den Punkt für Steinheim zu erkämpfen. Sie holte sich einen einseitigen Griff und setzte ihren Uchi-Mata an. Beim Wurfansatz fielen beide Kämpferinnen nach vorn auf den Bauch und Stiebeling wurde durch diese unglückliche Aktion (Hebeln des Armes bei einem Wurfansatz) mit Hansoku -Make disqualifiziert. Eine bittere Entscheidung für das JudoTeam. Für die achtunddreißig Kilogramm leichte Jana Scheffold war es fast nicht möglich in der Klasse bis 44 Kilogramm den Punkt zu holen. Scheffold versuchte es nach ganzen Kräften. Einer ihrer Wurfansätze wurde jedoch von Melissa Avic gekontert. Damit war der Traum vom Finale bei der Deutschen Meisterschaft für Steinheim vorbei. Der kampflose Sieg von Greta Neuschwander war nur noch eine Ergebnisverbesserung zum Endstand von 3:4. Nun hatte das Steinheimer Team im Kampf um Platz drei noch eine weitere Bürde auferlegt bekommen. Bei einer direkten Disqualifikation ist die Kämpferin vom weiteren Turnierverlauf ausgeschlossen. Im Kampf um einen dritten Patz gegen die Kampfgemeinschaft TSV Altenfurt/TV Neuhaus mussten sie ohne Katja Stiebeling auskommen. Juliane Walter legte gleich wieder mit großem Siegeswillen los und knöpfte Sahra Grünewald eine Wertung mit Uchi-Mata ab. Es hat beim Wurfansatz nicht viel gefehlt, um ihn perfekt zu machen. Das Glück war an diesem Tag nicht auf Steinheims Seite, Walter musste den Kampf gegen die starke Bodenkämpferin mit einem Haltegriff abgeben. Nun sollte es richtig schwer werden, denn dieser Punkt war der Schlüssel zum Erfolg. Die erst vierzehnjährige Annika Bräuninger musste gegen die Deutsche Meisterin Nadine Grünauer kämpfen und gab alles. Bräuninger erzielte überraschend eine kleine Wertung mit O-Soto-Gari (Große Außensichel), musste sich dann aber durch einen Haltegriff geschlagen geben. Einen Punkt aufs Steinheimer Konto brache Jenny Schwille mit O-Uchi-Gari (große Innensichel) gegen Tatjana Schauer. Den kürzesten Kampf des Tages hatte Catrin Schopper, nach nur sieben Sekunden punktete sie gegen Maren Heimstädt mit Uchi-Mata. Die sehr junge Annika Janner konnte Katja Stiebeling bei weitem nicht ersetzen, aber sie kämpfte und wehrte sich mit Kräften. Die körperlich weit überlegenere Verena Geppert konnte die Steinheimerin nicht werfen, setzte sie aber mit einem starken Nackengriff so unter Druck, dass Janner eine Strafe nach der anderen akzeptieren musste. Jana Scheffold musste nicht wegen ihres technischen Könnens Tribut zollen, sondern wieder wegen ihrer körperlichen Unterlegenheit. Die Steinheimerin musste ihren Kampf an Lisa Kretschmer abgeben und die bayrische Kampfgemeinschaft stand schon vor dem letzten Kampf als Sieger fest. Die Enttäuschung über die verpasste Medaille war Greta Neuschwander vor ihrem letzten Kampf anzumerken und sie war bei ihrem Kampf gegen Dauerkonkurrentin Jana Bauernfeind nicht mehr hundertprozentig bei der Sache. Nach einem Wurfansatz unterlag die Göppingerin durch einen Haltegriff. Das Endergebnis von 2:5 spiegelt allerdings nicht die Leistung und das Potential wieder, das diese Mannschaft besitzt. Die Mädchen vom JudoTeam Steinheim mit ihren Fremdkämpferinnen Katja Stiebeling (JC Herrenberg), Jenny Schwille (SC Kustusch Reutlingen) und Greta Neuschwander (FA Göppingen) schauen schon heute nach vorne und werden im nächsten Jahr mit gleichem Team nochmals angreifen. Im Aufgebot des JudoTeam Steinheim standen: Jana Scheffold, Fabia Rösch, Catrin Schopper, Lena-Sophie Rehn, Juliane Walter, Anika Janner, Katja Stiebeling, Laura Walouch, Jenny Schwille, Annika Bräuninger, Anja Blechinger und Greta Neuschwander

Trixi Kästle

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