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Zum siebten Mal Vize-Meister: KSV kann Abensberg nicht knacken

„Deutscher Meister ist nur der TSV!“, skandierten Mannschaft und Fans des TSV Abensberg am Samstag nach ihrem knappen 8:6-Erfolg im bis zum Schluss offenen, packenden Finale um die Deutsche Mannschaftsmeisterschaft der Männer-Bundesliga gegen Gastgeber KSV Esslingen. Erst im vorletzten von 14 Kämpfen neigte sich in der vollbesetzten KSV SportArena vor mehr als 800 Zuschauern das Glück dem siebenmaligen Europacup-Sieger und nunmehr 21-maligen Deutsche Meister TSV Abensberg zu.

Für den KSV Esslingen, der im Jahr seines 125-jährigen Jubiläums so gerne endlich einmal den großen Coup gelandet hätte, blieb zum siebten Mal die Vize-Meisterschaft. „So nahe dran waren wir noch nie, so knapp vor dem Titel. Aber so ist der Sport“, konnte KSV-Vorstandsvorsitzende Claudia Thomas ihre Enttäuschung nicht verbergen. Um dann sofort das Positive zu sehen: „Wir haben ein tolles Event auf die Beine gestellt und spannende Kämpfe gesehen.“ Um sich umgehend kämpferisch zu geben: „Auf ein Neues!“

Auch Martin Bobert, der Präsident des Württembergischen Judo-Verbandes (WJV) lobte den Ausrichter: „Das war eine großartige Veranstaltung mit vielen Emotionen – besser geht’s nicht! Schade, schade, schade, dass es für Esslingen nicht geklappt hat. Aber Esslingen hat nun wieder eine tolle Mischung aus internationalen Stars und sehr gutem Nachwuchs aus der Region.“

Beide Final-Teilnehmer hatten ihre jeweiligen Halbfinalbegegnungen mit 11:3 gewonnen: Der KSV gegen den ungeschlagenen Sieger der Bundesliga Nord, SUA Witten, die Bayern gegen den Nord-Zweiten UJKC Potsdam. Im Kampf um den Titel schenkten sich beide Teams dann nichts, die Führung wechselte ständig und nach dem ersten Durchgang lagen die Gäste knapp mit 4:3 in Front. Esslingen hatte 1:0 und 3:2 geführt und konnte nach der Pause auch einen 3:5- und 4:6-Rückstand zum 6:6 egalisieren. Der vorletzte Kampf zwischen dem 24-jährigen Esslinger Fabian Häßner (Martin Bobert: „Er ist über sich hinausgewachsen, doch sein Gegner war cleverer“) und dem amtierenden Deutschen Einzelmeister Maximilian Heyder wurde erst nach 2.50 Minuten mit „Golden Score“ entschieden – aus der Traum vom Titel, weil Abensberg die bessere Unterwertung aufwies. Da fiel die Niederlage von Weltmeister Nicoloz Sherazadishvili gegen Olympiateilnehmer Marc Odenthal in der Klasse bis 90 Kilogramm dann nicht mehr ins Gewicht.

Pressebüro Binder.

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