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Arthur Schnabel aus Mannheim im Alter von 71 Jahren verstorben

Am Tag nach dem Silbermedaillengewinn bei der 10. Weltmeisterschaft der Veterans  2018 in Cancun/Mexico verlor Arthur seinen letzten Kampf.

Durch den Tod von Arthur Schnabel verliert die Sportwelt einen wunderbaren Menschen, der große Popularität genoss und lebenslang eng mit dem Judo verbunden war.

Arthur wurde 1947 in Schweigern geboren, wuchs aber in Mannheim auf. Hier lebte er bis zu seinem Tode. Seit vielen Jahren betrieb der Bäcker- und Konditormeister das Café Olympia, mit Bäckerei und Konditorei Olympia in Mannheim/Käfertal, sowie ein Fitnessstudio und den Judoclub Olympia Mannheim.

Seine lebenslange Leidenschaft galt dem Judo, das er seit 1969 bis zu seinem Tod ausübte. Arthur Schnabel war Träger des 6. Dan und gehörte von 1975 bis 1988 dem Nationalkader des Deutschen Judobundes an. Im Laufe der Jahre wechselte er die Gewichtsklasse. Bis 1979 war Arthur im Halbschwergewicht am Start, später wechselte er dann ins Schwergewicht und in die offene Klasse (Allkategorie). Bei 3 Nominierungen (1976, 1980, 1984), konnte Arthur wegen des Olympiaboykotts nur bei 2 Olympischen Spielen (1976 und 1984) starten.  Seinen größten Erfolg im Judo feierte Arthur im Jahr 1984, als er in Los Angeles die Olympische Bronzemedaille in der Allkategorie gewann. Aber auch 7 Medaillen bei Europameisterschaften (1976, 1977, 1981 und 1982 im Einzelwettkampf und 1978, 1979 und 1980 mit der deutschen Mannschaft), 7 Deutsche Meistertitel und 5 Siege bei Internationalen Deutschen Meisterschaften zeigen,
wie erfolgreich Arthur Schnabel auf den Judomatten war. Mit dem JC Rüsselsheim gewann er außerdem 1983 und 1984 den Europapokal der Vereinsmannschaften
 

Auch nachdem Arthur seine aktive Karriere in der Nationalmannschaft beendet hatte, blieb er dem Judo treu. In seinem ehemaligen Heimatverein, dem 1. Mannheimer Judo Club, war er lebenslang Ehrenmitglied. Angegliedert an sein Fitnessstudio, gründete Schnabel seinen Judoclub Olympia Mannheim. Dort trainierte er selbst und war täglich als Kinder- und Seniorentrainer aktiv.
Dass er nichts verlernt hatte, demonstrierte Arthur regelmäßig bei Ü30 Meisterschaften. Dort konnte er zahlreiche Deutsche Meisterschaften gewinnen und unzählige Medaillen bei Europa- und Weltmeisterschaften der Veterans erkämpfen.

Eine weitere Sportkarriere startete Arthur Schnabel in den 90er Jahren als Sumokämpfer. Im Sumo konnte er in den Jahren 1995 und 1997 die Deutschen Meisterschaften gewinnen und erkämpfte auch Medaillen bei Europameisterschaften.

1992 wurde Arthur mit dem Silbernen Lorbeerblatt des Bundespräsidenten ausgezeichnet.

Die Judofamilie trauert um eine ganz große Persönlichkeit des Judosports.

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