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Entscheidungen vom Jugendtag und der Mitgliederversammlung des WJV

 

Bei sengender Hitze fanden am Sonntag, den 28.05.2017 in einer Doppelveranstaltung der Jugendtag und die Mitgliederversammlung des Württembergischen Judo-Verbandes im Bürgerhaus Waiblingen-Hohenacker statt.

Zu Beginn des Jugendtags berichtete der Jugendvorsitzende Wolfgang Sporer-Miensok von der DJB-Jugendvollversammlung, die eine Woche zuvor in Maintal stattfand. Er wies darauf hin, dass die Bundesjugendleitung in den nächsten zwei Jahren eine Studie zu den Jugendregeln betreiben wird. Dementsprechend wurden die gestellten Anträge zur Änderung der Wettkampfregeln in der Jugend vom DJB und vom WJV zurückgezogen und ruhen bis dahin.      

Des Weiteren wurden die folgenden Änderungen auf Bundesebene ab 2018 von der DJB-Jugendvollversammlung beschlossen:

  • In der u15 und darunter wird ein Hansokumake dann ausgesprochen, wenn der Judoka innerhalb eines Kampfes das vierte Shido erhält. Dieser Hansokumake führt nicht zum Turnierausschluss.
  • Diving und Kopfbrücke führen in der u15 und darunter zum Hansokumake mit Turnierausschluss. In der u18 darf bei Diving und Kopfbrücke in der Trostrunde weitergekämpft werden.
  • Golden-Score-Zeit bei u15 begrenzt auf 3 Minuten, dann Hantei.
  • Umbenennung des Deutschen Jugendpokals u14/u16/u18 in Deutsche Vereins-Mannschaftsmeisterschaften u14/u16/u18.
  • Neben Kampfgemeinschaften weiblich werden ab 2018 auch Kampfgemeinschaften männlich zugelassen, keine Fremdstarter.
  • Hochstellen bei Mannschaftskämpfen ist erlaubt.
  • Eine Mannschaft besteht aus mindestens 3 aktiven Kämpfern/innen.
  • Enden Mannschaftskämpfe (Jugendpokal) mit Hikiwake, werden 3 besetzte Gewichtsklassen ausgelost und wiederholt.
  • Bei Plus-Gewichtsklassen besteht ein Mindestgewicht, minus 2 kg zum Plus-Gewicht.
  • Ein Judoka muss bei einem Mannschaftskampf zu seinem Einzelkampf antreten. Ein „Abschenken“ führt zu einer  Zu-null-Niederlage seiner Mannschaft.
  • Verbot des Ungvari-Drehers in der u15 und darunter.

Im Anschluss an den Bericht des Jugendvorsitzenden wurden sämtliche Amtsinhaber einstimmig entlastet. Alle Referenten bleiben bis zu den Wahlen im nächsten Jahr im Amt. Außerdem wurde Melissa Walter vom KSV Esslingen vom Präsidenten Martin Bobert kommissarisch als neue Jugendsprecherin eingesetzt.

Als nächster Punkt standen die gestellten Anträge (siehe Anhang) auf der Tagesordnung. Folgende Entscheidungen wurden vom Jugendtag gefällt:

  • Die bisherige Austragungsform der WMMdV F+Mu18 in 7er Mannschaften wurde gestrichen. Im Gegenzug wurde die Jugendliga F+Mu18 zur offiziellen Württembergischen Mannschaftsmeisterschaft F+Mu18 aufgewertet.
  • Der Sieger der Jugendliga ist Württembergischer Mannschaftsmeister der Vereine F+Mu18. Die ersten drei platzierten Mannschaften qualifizieren sich zur Teilnahme am Deutschen Jugendpokal F+Mu18 (=Deutsche Vereinsmannschaftsmeisterschaft F+Mu18).

Des Weiteren wurden die folgenden Änderungen der WJV-Jugendliga-Ordnung zur Anpassung an die DJB-Richtlinien für den Deutschen Jugendpokal vorgenommen:

  • Für die Teilnahme an der Jugendliga F+Mu18 muss der/die Kämpfer/in im laufenden Kalenderjahr das 15. Lebensjahr vollenden und einen gültigen DJB-Mitgliederausweis mit gültiger Beitragsmarke und eine gültige Wettkampflizenz beim Wiegen vorlegen.
  • Bei der Jugendliga müssen alle gemeldeten u18-Frauen bzw. u18-Männer über ein gültiges Einzelstartrecht für den Verein verfügen, für deren Mannschaft sie gemeldet wurden. Sowohl im weiblichen als auch im männlichen Bereich können zwei Vereine aus dem Landesverband eine Kampfgemeinschaft bilden. Beide Vereinsnamen müssen genannt werden. Fremdstarter/innen sind nicht zugelassen.
  • Eine Mannschaft in der Jugendliga besteht aus fünf Kämpfern in den geltenden fünf Gewichtsklassen:
Männer u18:      -50 kg -58 kg -67 kg -77 kg +77 kg
Mindestgewicht 42,1 kg bei 50 kg
Mindestgewicht 75,0 kg bei +77 kg
 
Frauen u18:       -48 kg -54 kg -61 kg -69 kg +69 kg
Mindestgewicht 40,1 kg bei 48 kg
Mindestgewicht 67,0 kg bei +69 kg

 

Die WJV-Wettkampfordnung wurde ebenfalls zur Anpassung an die DJB-Richtlinien für den Deutschen Jugendpokal abgeändert:

  • Änderung der Mindestgewichte bei Mannschaftsmeisterschaften/-turnieren im Nachwuchsbereich:

A-Klasse

Klasse

Min.Gew.

Klasse

Min.Gew.

u14 weiblich

-38

= 32,1 Kg

+57

 = 55,0 Kg

u14 männlich

-37

= 31,1 Kg

+55

= 53,0 Kg

u16 weiblich

-42

= 36,1 Kg

+60

= 58,0 Kg

u16 männlich

-46

= 40,1 Kg

+66

= 64,0 Kg

 

  • Ab 2018 ist ein Hochstellen in die nächsthöhere Gewichtsklasse und zurück auch bei den WMMdV u14 und u16 zulässig. Jedoch nur, wenn der betreffende Kämpfer in der seinem tatsächlichen Gewicht entsprechenden Klasse eingewogen wurde.
  • Die beiden Anträge zum Abschenken wurden vom Jugendtag abgelehnt. Dementsprechend führt im Bereich des WJV ein Nichtantreten (Abschenken) eines Athleten nicht dazu, dass der komplette Mannschaftskampf mit einer Zu-null-Niederlage seiner Mannschaft endet. (Wichtig: Gilt nur auf Landesebene, nicht auf Bundesebene.)

Nach den Anträgen bedankte sich der Jugendvorsitzende Wolfgang Sporer-Miensok bei allen Sitzungsteilnehmern für ihr Kommen und schloss die Sitzung um kurz vor 12:30 Uhr.

Nach dem Mittagessen stand zur Einstimmung auf die Mitgliederversammlung zunächst ein Impulsreferat von Stefan Anderer vom Württembergischen Landes-Sportbund (WLSB) auf dem Programm. Der Experte sprach zum Thema „Sportentwicklung – Herausforderung für Sportvereine“ und ging dabei besonders auf die Chancen und Gefahren für die Sportart Judo ein. Klar war allen, dass in der heutigen Gesellschaft ein großer Veränderungsdruck für die Sportvereine entsteht. Eine der Hauptursachen ist dabei die demografische Entwicklung unter dem Motto „älter, weniger, bunter“, die auch die Mitgliederentwicklung beeinflusst. Auch der Württembergische Judo-Verband hatte in den letzten zehn Jahren einige Mitglieder verloren, immerhin ist diese Entwicklung aber in den letzten zwei Jahren fast zum Stillstand gekommen. Wachsende Herausforderungen durch die vielfältige Konkurrenz zwingen alle Sportvereine zu neuen Strategien, wobei auch Stefan Anderer kein Patentrezept anbieten konnte. Die wichtige Frage sei einfach nur: „Was müssen wir verändern und was neu denken?“

Damit stieß er beim Präsidium des WJV auf offene Ohren. Präsident Martin Bobert betonte nochmals die Bereitschaft und den Willen, mit dem Badischen Judo-Verband zu fusionieren. Dabei hatte der Präsident nicht nur Erfreuliches zu berichten, wie dass der Olympiastützpunkt in Sindelfingen auf dem Prüfstand steht. Allerdings zeigte sich das Präsidium hier sehr zuversichtlich, Vizepräsident Leistungssport Melek Melke verwies nochmals auf die herausragenden Erfolge der Vergangenheit und die Tatsache, dass der WJV derzeit respektable fünf Athleten im TOP Team Future hat. Zudem ist Württemberg auch bei der Ausrichtung von Veranstaltungen immer sehr aktiv, so wie  in 2018 auch wieder, wenn die Deutschen Meisterschaften der Männer und Frauen am 20.-21.01.2018 in der SCHARRena in Stuttgart stattfinden werden.

Im Anschluss durfte der Präsident drei Ehrungen vornehmen. Der Sportreferent Männer Emil Burock (JC Kano Heilbronn) wurde ebenso mit der goldenen Ehrennadel des WJV ausgezeichnet wie der ehemalige Kampfrichterreferent Frank Müller (JV Nürtingen). Zudem wurde Daniel Strobel von der TSG Backnang der 3. Dan verliehen. Der Bezirkstrainer bringt schon seit Jahren hervorragende Talente hervor und hatte dabei zweimal in Folge den Nachwuchsstar der SportRegion Stuttgart gestellt. Und auch ansonsten verlief die Versammlung harmonisch. Sämtliche Amtsinhaber wurden einstimmig entlastet und auch alle anstehenden Wahlen in Präsidium, Ausschuss und alle weiteren Ämter, fielen ohne Gegenstimme aus:

Präsidium
  • Präsident Martin Bobert
  • Vizepräsident Leistungssport Melek Melke
  • Vizepräsident Breitensport Andreas Kronauer
  • Vizepräsident Finanzen Günther Roller
Verbandsauschuss
  • Sportreferentin Frauen Nora Baur
  • Sportreferent Männer Emil Burock
  • Gesamtligakoordinator Thomas Stutte
  • Kampfrichterreferentin Heike Barth
  • Referent Freizeitsport Sieghard Weiß
  • Referent Behindertenjudo Karl-Heinz Petschinka
  • Referent Presse und PR Christoph Nesper
  • Referent Lehrwesen Dr. Tilo Gold
  • Referent Prüfungswesen Andreas Morhardt
Rechtsausschuss
  • Carsten Finkbeiner
  • Dr. Peter Graf
  • Michael Saile

Nach langjähriger Mitarbeit im Rechtsauschuss des WJV wollten Dr. Willi Kantlehner und Walter Vögele Platz für den Nachwuchs machen und hatten sich nicht zur Wiederwahl aufstellen lassen. Der WJV bedankt sich ganz herzlich für ihr unermüdliches Engagement.

Ehrenrat
  • Ehrenmitglied Dr. Otto Unger
  • Ehrenmitglied Gerd Lamsfuß
Finanzprüfer
  • Dr. Stephan Traa
  • Stefan Luik

Auch die beiden bisherigen Finanzprüfer Kurt Mühlich und Jürgen Mack wollten ihre Ämter der jüngeren Generation zur Verfügung stellen und kandidierten daher nicht mehr. Der WJV bedankt sich ganz herzlich für ihren jahrelangen Einsatz.

Zum Abschluss der Versammlung wurden noch Eintrittskarten für die Deutschen Einzelmeisterschaften der Frauen und Männer 2018 verlost. Der 3. Preis mit zwei Eintrittskarten ging an die TSG Backnang. Der JC Köngen sicherte sich den 2. Preis und damit drei Eintrittskarten. Andreas Kronauer durfte sich als Vereinsvertreter von FA Göppingen über den 1. Preis mit fünf Eintrittskarten freuen.

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