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Der TSV Freudenstadt trauert um Horst Zeeb

Die Judoabteilung des TSV Freudenstadt trauert um ihr Ehrenmitglied Horst Zeeb. Mit ihm verliert sie einen Judoka der ersten Stunde, langjährigen Trainer, Organisator und vor allem einen guten Freund. Er prägte das Judo in Freudenstadt und in Aach über viele Jahre, sogar Jahrzehnte hinweg nachhaltig.

Wenn es eine Geschichte über Horst gibt, die immer wieder zu hören war, dann muss man in das Gründungsjahr 1965 zurückgehen. Manfred Heilig lud zu einer Informationsveranstaltung in die Falkenschule. Das Interesse war unerwartet groß: rund 100 Personen drängten sich in den Chemiesaal; 80 Personen mit ernsthaftem Interesse trugen sich in die bereit liegendenen Listen ein. Einer war nicht darunter: Horst Zeeb. Er kam wenige Wochen später vorbei und wollte mittrainieren. Die Matte war voll, die Chance verpasst. Manfred Heilig erklärte ihm, er könne leider nicht mittrainieren. Horst gab nicht auf und fragte, ob er wenigstens zuschauen dürfe. Manfred war einverstanden. Von nun an saß Horst jede Woche am Mattenrand, bis Manfred ein Einsehen hatte und ihn auf die Matte bat.

Es sollte eine der besten Entscheidungen für die Freudenstädter Judoabteilung sein.

1973 legte eben dieser Horst Zeeb als zweiter Judoka des TSV Freudenstadt die Prüfung zum 1. Dan, dem Schwarzgurt ab. Im Alter von 58 Jahren stellte er sich erfolgreich der Herausforderung, auch den Schwarzgurt im Jiu-Jitsu zu erwerben.

1976 wurde die Judoabteilung der Sportfreunde Aach gegründet. Von Anfang an prägte Horst die Geschicke der Aacher Judoka als Trainer und später auch für viele Jahre als Abteilungsleiter. Erst 2016 legte er die Verantwortung in andere Hände. Viele Veranstaltungen wurden in dieser Zeit von Aacher und Freudenstädter Judoka gemeinsam unternommen.

In Freudenstadt war Horst über Jahrzehnte hinweg als Trainer im Einsatz. Er trainierte die Kinder und die Jugend, betreute Kampfmannschaften und war Trainer der Damen. Unter seiner Anleitung erzielte Marlies Rack als Deutsche Vizemeisterin den bis heute größten Erfolg der Freudenstädter Judoka.

Sein Engagement ging weit über die Trainertätigkeit hinaus. Unter seiner Mitwirkung wurden zahlreiche Wanderungen, Jugendfreizeiten und Zeltlager durchgeführt. Dabei wurde oft Produktives geleistet: Trimm-Dich- und Wanderwege oder Brücken wurden repariert und ausgebessert.

Sein Engagement wurde mit vielfältigen Ehrungen gewürdigt. So verlieh ihm der Württembergische Judo-Verband 1994 den 2. Dan, 2005 folgte die Goldene Ehrennadel des Verbandes. Seit dem Jahr 2000 war er Ehrenmitglied der Freudenstäder Judoabteilung.

Nun hat er im Alter von 82 Jahren seinen letzten Kampf verloren.

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