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Julian Kolein vom TV Mosbach erreichte in der Gewichtsklasse bis 66 kg einen guten 5.Platz. In seinem ersten Kampf siegte er mit einer sehenswerten Abtauchtechnik (ohne ans Bein zu greifen) und erhielt Ippon gegen Charalambos aus Zypern. Seinen Gegner Gourlay aus Schweden schlug er wiederum mit Ippon, diesmal ein Uchi-Mata rechts, ebenso so schnell und explosiv ausgeführt, wie die Technik davor. Das Viertelfinale begann er nicht so aggressiv, wie die vorherigen Auseinandersetzungen, am Mattenrand gab er Waza-ari Wertung ab. Lange wurde eine umstrittene Situation, wegen Greifen ans Bein des Italieners Parletti, per Video analysiert. Letztendlich sah man wohl nicht genau, ob regelwidrig (Julian wäre im Halbfinale gewesen) oder nicht, der Kampf ging weiter. Parletti hielt den Vorsprung bis zum Schluss. Mit einem sehr starken Morote-Seoi-Nage besiegte Julian dann in der Trostrunde, einen der Mitfavoriten auf Gold: Pollack aus Israel. Um den dritten Platz warf er den Briten Keeble mit Ko-Uchi-Makki-Komi (Yuko) und Morote-Seoi-Nage (Waza-ari). Leider schaltete er danach nicht auf sicheres taktisches Kämpfen um, sondern wollte mehr, einen nicht optimal ausgeführten Ko-Soto-Gake Angriff konterte der Engländer und warf Julian auf den Rücken. Die Kampfrichter entschieden sich für Waza-ari Wertung (2:1!!). Die Kommission ändert auf Ippon, so blieb es am Ende beim 5.Platz. Auf Grund der trotzdem sehr guten technischen Leistung gibt es vielleicht auch noch die Hoffnung, dass er mit nach Marokko zur WM u 20 darf. Entscheidung in den nächsten Tagen. Sven Heinle von der SV Fellbach erreichte nach einem schweren und kräftezehrendem Turnier eine sehr gute Bronzemedaille! Im ersten Kampf gegen den Lokalmatadoren Doychinov (Bulgarien) machte er 4 Minuten den kompletten Kampf, erreichte aber keine Wertung. Bestraft wurde aber nicht, schnell war klar, das eine Wertung her musste, um gegen den Bulgaren und das Publikum, welches ihren Kämpfer lautstark anfeuerte zu gewinnen. Mit einem Uchi-Mata-Ippon schaffte er dies mit Bravour. Das Viertelfinale gestaltete Sven zu Beginn sehr gut und erreichte Shido für den Türken Ensar, welcher unheimlich kräftig daher kam. Einen Sode-Tsuri-Komi Goshi tief konterte dieser später, aus dem anschließenden Haltegriff gab es für unseren Athleten kein entrinnen mehr. Wenige Minuten später, es gab keine Zeit lang über die Niederlage nachzudenken, der Trostrundenkampf gegen Kolesnyk aus der Ukraine. Wieder ein starker Gegner mit energischem Griffkampf. In einem heißen Gefecht hatte Sven mehr Anteile und starke Aktionen und ging nach sechs Minuten, in denen ihm alles abverlangt wurde, nach 3:0 Kampfrichterentscheid als Sieger von der Matte. Um Platz drei hatte er den deutlich größeren und schwereren Judoka Natea als Kontrahent. Nach energischem Griffkampf und einigen Wurfversuchen von Sven, welche der Rumäne kontern wollte, nutze er eine Abtauchtechnik (Waza-ari), um im Boden alles klar zu machen: Ippon für Osae-Komi-Waza und Bronzemedaille bei der Europameisterschaft der Junioren in Samakov Bulgarien.

Mirko Grosche -Landestrainer Baden-Württemberg-