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Freudenstädter Judoka reisen zum Sportstädtewettkampf nach Frankreich

Courbevoie (FRA)

Zwei Tage verbrachten 14 Judoka des TSV Freudenstadt in Frankreich. Der 18. Sportstädtewettkampf fand am 4. und 5. Juni in der Freudenstädter Partnerstadt Courbevoie statt. Neben Judo maßen sich Sportler auch im Basketball, Handball, Schwimmen, Volleyball sowie auf der Schießanlage. Am Ende musste sich Freudenstadt mit 2:7 geschlagen geben, doch ein spannender Ausflug war es allemal.

Während die Delegation von Stadt und Gemeinderat bereits am Freitagnachmittag mit dem TGV nach Frankreich reiste, standen für knapp 80 Sportler zwei Busse bereit. Um 22 Uhr ging die Fahrt vom Marktplatz aus los. Als nach einer anstrengenden Fahrt am Morgen um kurz nach sechs Uhr die Randbezirke von Paris erreicht wurden, gab es bereits die erste Planänderung, da die Einfahrt in die Pariser Innenstadt verwehrt wurde. Ohne die bekannten Wahrzeichen wie den Eiffelturm oder den Arc de Triomphe gesehen zu haben, wurde die französische Hauptstadt umfahren und man landete frühzeitig im benachbarten Courbevoie. Nach der Zimmereinteilung und dem Früstück sollte ein neuer Fitnessparcours am Ufer der Seine eingeweiht werden, doch die Regenfälle der letzten Tage hatten den Fluss über die Ufer treten lassen und den Parcours in seinen Fluten verschwinden lassen. So gab es als Alternativprogramm eine Führung durch den beeindruckenden Sportpalast "Jean Pierre Rives", in dem die Sportler auch übernachteten.

Gemeinsames Training und Wettkampf

Nach dem Essen ging es für die Judoka weiter zu den Sportanlagen "Jean Blot", in denen der Verein "Kodokan Club Courbevoie" sein Hauptdojo hat. Rund 20 Judoka aus Courbevoie trainierten mit elf Freudenstädter Sportlern, wobei Wert darauf gelegt wurde, dass die Gäste immer einen französischen Trainingspartner hatten. Nach der Begrüßung durch den Club-Präsidenten Charles Rouillier und den Sportdirektor Christian Peden übernahm Wettkampftrainer Farid Ben Ali das Kommando. Nach einem gemeinsamen Aufwärmen wurde ein Angriff in der Bodenlage geübt, ehe mit etlichen Bodenrandori die Belastung allmählich gesteigert wurde. Im Anschluss daran fand der Vergleichskampf statt, dem sich zehn Freudenstädter Judoka stellten.

In fairen Kämpfen konnten Lorenz Haas, Roman Hebert, Jule Horn und Andreas Klassen die Punkte für Freudenstadt einfahren. Die anderen Begegnungen wurden trotz großem Kampfgeist den Gastgebern überlassen, so dass sich die Schwarzwälder schlussendlich mit 4:6 geschlagen geben mussten. Danach traf die offizielle Delegation von Courbevoie und Freudenstadt ein. Sie hatte Gelegenheit, die nicht minder spektakulären Kämpfe in der zweiten - nicht mehr gewerteten - Runde zu bestaunen. Zum Abschluss fand sich noch Zeit für ein paar Runden Randori.

Die Courbevoisiens luden dann noch auf ein paar Crêpes und Sekt ein, so dass sich Gelegenheit bot, die Kämpfe zu analysieren oder sich über die Freude am Judosport auszutauschen - und dabei das halb vergessene Schulfranzösisch wieder abzustauben.

Sportlerball beschließt den Wettkampftag

Für den Abend war zum Sportlerball geladen worden. Nach ein paar Reden wurden die Ergebnisse in den einzelnen Disziplinen bekannt gegeben. Nachdem nur Handball und Volleyball einen Sieg einfahren konnten, blieb der Wanderpokal in Courbevoie. Davon unbeeindruckt - ebenso wie von der Tatsache, dass die Sportler ihr Essen im Stehen verdrücken mussten, weil es nur für die politische Delegation Sitzplätze gab - feierten alle ausgelassen und füllten schnell die Tanzfläche.

VIP-Match oder Paris?

Der offizielle Plan sah vor, dass die Städte am Sonntag in einem VIP-Volleyball-Match gegeneinander antraten. Während die Freudenstädter Delegation klar mit 3:0 siegte, setzten sich die meisten Sportler ab, um einen Abstecher nach Paris zu machen. Eine Gruppe Judoka fuhr mit Bus und Bahn in die Stadt, um wenigstens einmal den Eiffelturm zu sehen, wenngleich dessen Spitze vom Nebel verborgen blieb. Eine zweite Gruppe lief ins Geschäftsviertel "La Défense", um von dort mit der Metro zur Champs-Élysée zu fahren. Zufällig war diese für eine Veranstaltung gesperrt, so dass man tatsächlich mitten auf der achtspurigen Straße flanieren konnte, ehe es zurück nach Courbevoie ging.

Nach einem gemeinsamen Mittagessen und ein paar letzten Worten der Bürgermeister ging es in die Busse und zurück in den Schwarzwald, wo die Judoka gegen halb elf in der Nacht landeten.

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