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Internationaler Jugendaustausch schafft neue Freunde und Erfahrungen

Tomsk / RUS

Eine Jugendgruppe aus Schwäbisch Gmünd war vom 26. August bis 4. September 2013 zu Besuch in der russischen Stadt Tomsk.

In den letzten beiden Sommerferienwochen begab sich eine zwölfköpfige Jugendgruppe aus Schwäbisch Gmünd auf die lange Reise ins sibirische Tomsk. Die deutschen Jugendlichen waren von der Kinder- und Jugendsportschule „Russ“ eingeladen worden, deren Vertreter im Mai 2013 die Stadt Schwäbisch Gmünd besucht und einen internationalen Austausch zwischen dem TSB Schwäbisch Gmünd und der russischen Kindersportschule vereinbart hatten.

Im Mittelpunkt dieser Begegnungen standen die in Deutschland noch relativ unbekannten Sportarten Gorodki und Sambo. Beide Sportarten haben in Russland eine lange Tradition und werden in Deutschland zunehmend für die integrative Arbeit genutzt, so auch vom TSB Schwäbisch Gmünd.

Organisator der zehntägigen Reise war der Judoabteilungsleiter und -trainer des TSB Schwäbisch Gmünd, Nikolai Potapenja, der die Gruppe als Betreuer mit nach Russland begleitete: „Neben der engen Abstimmung mit den Partnern in Tomsk haben wir auch die Erwartungen der beteiligten Kinder und deren Eltern mit in die Planungen des Jugendaustausches mit einbezogen. Für die interkulturelle Öffnung in unserem Verein sind solche Begegnungen sehr wichtig, das konnten wir bei unserer Reise nach Tomsk besonders deutlich beobachten“, so Nikolai Potapenja.

Nicht nur die Jugendlichen, auch das dreiköpfige Betreuerteam war gespannt auf die lange Reise, weil unklar war, wie sich die Jugendlichen zum einen mit der Sprachbarriere, zum anderen mit der fremden Umgebung zurecht finden würden: „Bereits am ersten Tag war uns klar, dass unsere Sorgen absolut unbegründet waren. Die Jugendlichen haben sich sehr schnell aufeinander eingestellt. Und die offene Atmosphäre, die wir in Tomsk erfahren haben, hat nicht nur uns Betreuer, sondern auch unsere Jugendlichen beeindruckt“, erinnert sich Eduard Hirning, der die Jugendgruppe mitbegleitet hat. Als Vater von zwei mitreisenden Söhnen, konnte auch er in einem für ihn neues Land viele persönliche Erfahrungen sammeln: „Es war meine erste Reise nach Russland und ich bin genau wie die andere Teilnehmer von der Gastfreundschaft und dem Interesse der russischen Kinder sehr überrascht gewesen. Für mich war es besonders spannend, dass ich diese Erfahrungen mit meinen beiden Kindern teilen konnte“, so Hirning.

Bereits nach dem ersten Tag notierten die deutschen Jugendlichen in ihr gemeinsam geführtes Tagebuch, dass sie trotz verschiedener Sprachen mit den russischen Gleichaltrigen erstaunlich gut kommunizieren und dabei sehr viele gemeinsame Themen finden konnten. Natürlich stand auch ein gemeinsames Gorodki- und Sambotraining auf dem Programm. Beide Sportarten betreibt die russische Kinder und Jugendsportschule RUSS bereits seit vielen Jahren erfolgreich. Die amtierende Sambojugendeuropameisterin Valeria Martakova und Gorodkiweltmeister Wladimir Sinkov gaben den deutschen Jugendlichen bei den gemeinsamen Trainingsstunden zahlreiche Tipps und Empfehlungen. „Ich denke, unseren Jugendlichen wird dieser Austausch sehr in Erinnerung bleiben. Ich habe festgestellt, dass die Freundschaften, die während der Reise entstanden sind, auch nach unserer Rückkehr fortgeführt werden. Die neuen sozialen Netze machen es möglich“, freute sich Nikolai Potapenja über die positiven Auswirkungen des Jugendaustausches. „Wir sind der Stiftung ‚Deutsch Russischer Jugendaustausch‘ sehr dankbar, die uns diese Maßnahme ermöglicht hat und würden uns sehr freuen, wenn wir diese Arbeit fortführen könnten. Ein Gegenbesuch im Mai 2014 ist schon in Planung und unsere Kinder freuen sich bereits, ihre Freunde in Deutschland empfangen und über ihr Leben hier erzählen zu können. Ein umfangreiches Programm für dieses Besuch bereiten wir gerade vor “, so der Judotrainer aus Schwäbisch Gmünd.

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