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Judo Europameisterschaft der Veteranen in Balatonfüred (HUN)

Balatonfüred (HUN)

Roman Baur wird Europameister

Am Freitag startete Roman Baur in der Altersklasse M4 (45-49 Jahre) -73 Kg bei den Ü30 Europameisterschaften, die dieses Jahr in Ungarn am Plattensee ausgetragen wurden. Nachdem der Leonberger Judotrainer lange keine 73 Kg mehr hatte, war der erste Kampf auf der Waage schon wie ein kleiner Sieg. Baur hatte einen erstklassigen Tag erwischt, alle seine Kämpfe gewann er vorzeitig. 30 Sekunden benötigte er für den Italiener Fabrizio Arrighi. Arrighi setzte einen schwachen Schulterwurfansatz an, Baur drehte ihn auf den Rücken und gewann mit einer Würgetechnik. Auch Frederic Bouttier aus Frankreich konnte nur 40 Sekunden dagegen halten. Baur warf ihn mit einer Kombination und hielt ihn dann in einem Haltegriff fest. Im Halbfinale stand der Leonberger dem "georgischen" Schweizer George Tskovrebashvili gegenüber, der war der einzige, der den amtierenden Vizeeuropameister forderte. Der Schweizer konterte einen Angriff des Leonbergers und ging mit einer kleinen Wertung nach 30 Sekunden in Führung. Tskovrebashvili griff auch ständig an und ließ Baur nicht zu seinem Griff kommen. Doch nach zwei Minuten war die Kondition des Schweizers weg, Baur warf ihn mit einem Selbstfallwurf und hebelte den Arm seines Gegners, der gleich aufgab. Somit stand der Judoschulenbesitzer seinem Freund Yves Tullio aus Frankreich gegenüber, den er letztes Jahr bei der Europameisterschaft im Halbfinale erst in der Verlängerung besiegen konnte. Baur stellte sich wieder auf einen harten Kampf ein, doch es kam anders. Nach 30 Sekunden setzte der Leonberger einen Fusswurf an und der Franzose fiel wie ein Baumstamm. Baur freute sich über seinen dritten EM Titel und hofft, dass er am Sonntag nochmal mit der Mannschaft einen weiteren mit nach Hause bringen kann.

Viktoria Wild erkämpft Bronze

Bei ihrer zweiten Europameisterschaft hatte sich Viktoria Wild F1 (30-34 Jahre) -70 Kg eine Medaille vorgenommen. Leider konnte sie sich aus arbeitszeitlichen Gründen nicht so optimal vorbereiten, wie es sich für eine EM gehört. Das bekam Wild gleich im ersten Kampf gegen die Italienerin Lara Battistella zu spüren. Wild war zwar im Griff stärker, doch war die Italienerin immer etwas schneller mit ihren Angriffen. Da die Angriffe jedoch nicht zwingend waren, erhielt sie schnell eine Verwarnung wegen Scheinangriff, dann noch eine wegen aus der Matte treten und Wild rettete diese kleine Führung routiniert über die Zeit. Dann traf sie auf die spätere Europameisterin Madlen Österreicher aus Deutschland. Wilds Deutsche Kollegin war aggressiver bei ihren Angriffen und so flog die Gerlingerin nach knapp einer Minute einen Hüftwurf und lag eine kleine Wertung hinten. Baurs Athletin drehte nochmal auf, ihre Gegnerin bekam noch zwei Verwarnungen, doch konnte Wild die kleine Wertung nicht mehr ausgleichen. Nun kämpfte Wild um Platz drei gegen die Ungarin Olga Nagy, die vor heimischer Kulisse umjubelt wurde und über sich hinaus wuchs. Wild beherrschte die Ungarin im Griff, doch auch sie griff ständig an. Die Judoschulenathletin ging mit einer Verwarnung durch einen Scheinangriff in Führung. Kurz vor Kampfende kam Wild einen Fusswurf durch und gewann damit vorzeitig Bronze.

Bild: Baur wirft Tullio im Finale

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