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Bei den Europameisterschaften der Jugend unter 17 Jahren waren in Valetta (Malta) 366 Kämpfer und Kämpferinnen aus 37 Nationen am Start. Kevin Hermann vom JudoTeam Steinheim vertrat den Deutschen Judo-Bund in der Klasse über 90 Kilogramm. Erstmals wurde auch bei der Jugend nach dem System der Erwachsenen gekämpft, das heißt ein hartes Ko-System. Dabei können nur die Verlierer aus den Kämpfen der letzten Acht in der Trostrunde noch um vordere Plätze kämpfen. Hermann hatte absolutes Lospech. Gleich im ersten Kampf traf er auf den Führenden der EJU-Rangliste Oleg Abaev aus Russland. Abaev galt als absoluter Favorit in dieser Klasse, da er im Vorfeld schon die Topturniere in Zagreb (Kroatien), Tver (Russland)und Berlin gewonnen hatte. Hermann startete gut in den Kampf, über eine Minute hielt er an der vorgegeben Marschroute fest und versuchte sein Bestes. Er zeigte gute Aktionen gegen den späteren Europameister, konnte aber noch nicht punkten und unterlag mit einer großen Innensichel. Kleiner Trost für Hermann: Er bestritt an diesem Tag den längsten Kampf gegen den dominierenden Russen. Für Hermann bedeutet dies nicht das Ende seiner jungen Judokarriere, im Gegenteil bei den Junioren will der 16-jährige wieder angreifen. Der Schützling von Trainerin Trixi Kästle hat noch viel Potential und kann sich als Athlet noch sehr entwickeln.