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Planung eines Gewaltpräventionskurses

Schnupperkurse, Probetrainings und reine Selbstverteidigungsstunden habe ich im Rahmen meiner Trainertätigkeit in unserem Jiu-Jitsu Dojo in Leinzell (ein 2000 Seelendorf am Fuße der Ostalb in der Nähe von Schwäbisch Gmünd) schon mehrfach abgehalten.

Im Zuge der Ausbildung zum Fachübungsleiter Gewaltprävention war es nun an der Zeit einen Kurs abzuhalten, der sich an den Standards des Lehrteams Gewaltprävention im Württembergischen Judo-Verband (WJV) sowie an den Präventionsvorschlägen der Polizei Baden–Württemberg orientiert.

Die Zielgruppe war schnell auserkoren, da aus der Fitnessgruppe, die meine Frau leitet schon seit Monaten der Wunsch an mich herangetragen wurde, einen Selbstverteidigungskurs nur für Frauen anzubieten.

Allerdings war dann doch aus dieser Gruppe die Teilnehmeranzahl zu gering, um einen Kurs zu stemmen. Und so machte ich mich an die Planung, bereitete Stundenpläne in Theorie und Praxis vor und begann den Kurs auszuschreiben. Facebook, die Internetseiten des Hauptvereins und des Dojos, das regionale Mitteilungsblatt und selbstgedruckte Flyer waren nötig, um dann kurz vor ausgeschriebenem Kursbeginn den an mehreren Abenden stattfindenden Kurs auf tragfähige Beine zu stellen.

Kurz vor knapp hatte ich die nötigen Anmeldungen und oh Wunder, nach Kursstart erreichten mich weitere Anfragen und Anmeldungen. Ich hatte den Kurs als dreiteiligen Kurs modular aufgebaut und zu dem Basiskurs bereits einen Vertiefungskurs und einen Intensivkurs in Aussicht gestellt. Die Anzahl von Frauen, die nicht nur an einem Basiskurs, sondern auch an Folgekursen teilnehmen wollten, stieg rasch an und so entschloss ich mich kurzerhand einen freien Sporthallentermin zu nutzen und einen zusätzlichen Basis-Kurs als Ein-Tageskurs anzubieten.

Die Erfahrungen und die Betreuung des Lehrteams haben mir bei der Vorbereitung und Kursdurchführung sehr geholfen. So war Sylvia Schmid am zweiten Kursabend als Betreuerin mit Rat und Tat zur Seite und am Abschlusstag des ersten Kurses ließ es sich Ralf Kreitmayer nicht nehmen, mich als Betreuer zu unterstützen und den Theoriepart, Zeugen, Zeugenverhalten, Nothilfe, Opferverhalten und Opferschutz zu übernehmen. 

So konnte sich auch das Lehrteam ein umfangreiches Bild über die Umsetzung der Lehrinhalte der Ausbildung bei meinen Kursen machen. Für die wirklich tatkräftige Unterstützung und Zusammenarbeit des Lehrteams während aller Phasen möchte ich mich hiermit auch herzlich bedanken.

Die Evaluation der beiden Kurse fand durch die Auswertung eines anonymen Fragenbogens statt, den alle Teilnehmerinnen bei Kursende ausfüllten. Die sehr guten Ergebnisse und Kursbewertungen sind ein Beweis, dass die Umsetzung der Lehrinhalte des Lehrteams und des WJV hervorragend gelungen sind und dass das Lehrteam in der Vermittlung an die angehenden Fachübungsleiter eine wertschöpfende Arbeit leistet.

Die Ratschläge, Tipps, Hilfen und Arbeitsmaterialien, die mir über die Ausbildungslehrgänge und Fortbildungen hinaus zur Seite gegeben wurden, waren für mich eine große Hilfe, die ich dankbar angenommen habe.

Ralf Hüber

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