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WJV-Mitgliederversammlung/Jugendtag

Fellbach-Schmiden

Weitaus besser besucht als erwartet war die diesjährige Mitgliederversammlung des Württembergischen Judo-Verbandes in Fellbach-Schmiden. Genau 50 Vereine hatten ihre Vertreter in die Stadiongaststätte geschickt, sodass nicht nur die Parkplätze knapp wurden, es mussten auch erst noch zusätzliche Tische besorgt werden. Grund des großen Interesses: die Satzung und drei Ordnungen des WJV sollten geändert werden. Zudem stand der Jugendtag auf dem Programm, bei dem Wahlen zum Jugendvorstand vorgesehen waren. Präsident Paul Ulbrich begrüßte zunächst alle Anwesenden und freute sich natürlich über das große Interesse am Verband. Sein besonderer Dank galt Geschäftsstellenleiterin Gerlinde Hörsch und Breitensportkoordinator Tim Lamsfuß, die die Sitzung mit viel Aufwand vorbereitet hatten. Nach der Genehmigung der Tagesordnung und der Feststellung der Stimmberechtigten wurden zunächst die Protokolle von der Mitgliederversammlung am 5. Juni 2005 und vom Jugendtag am 9. Juli 2006 abgesegnet. Die Geschäftsberichte von Präsidium und Ausschuss, die alle schon vorab in schriftlicher Form an die Mitglieder verschickt worden waren, gaben wenig Anlass zur Diskussion, ebenso wenig wie der Finanzbericht, die Jahresabrechnung und der Haushaltsplan von Vizepräsident Finanzen Günther Roller. Die Rechnungsprüfer Arnd Franz und Franz Matyas bescheinigten dem WJV-Finanz-Mann eine vorbildliche Kassenführung und beantragten auch hier die Entlastung, die wie alle anderen ohne Gegenstimme erfolgte. Der umfangreichste Programmpunkt des Tages war dann die Änderung von Satzung sowie Rechts-, Spesen- und Ehren-Ordnung. Vizepräsident Leistungssport Gerd Lamsfuß stellte nochmals die wichtigsten Neuerungen vor, die aber eigentlich im Wesentlichen schon bekannt waren, da die Änderungen schon anlässlich der geplanten Vereinigung mit dem Badischen Judo-Verband vor zwei Jahren kommen sollten, dann aber aufgrund des etwas überraschenden Scheiterns des Judo-Verbandes Baden-Württemberg plötzlich wieder Makulatur waren. So gab es auch hier nur recht wenig Diskussionen. Lediglich die Gebühr, die bei Anstrengung eines Rechtsverfahrens fällig wird, wurde mit 250,- bis 1000,- € etwas gemäßigter festgelegt als ursprünglich vorgesehen. Zumal berücksichtigt werden muss, dass ein Mitglied, das in solch einem Verfahren Recht bekommt, die Gebühren wieder erstattet bekommt. Die weiteren Änderungen waren eher redaktioneller Art, können aber auf der Homepage des WJV (www.wjv.de) unter der Rubrik „Service“ eingesehen werden. Ein weiterer Antrag des Präsidiums betraf den Mitgliedsbeitrag. Dieser sollte um 0,80 € auf 8,00 € erhöht werden. Begründet wurde dies mit den ständig ansteigenden Kosten, den abnehmenden Zuschüssen der öffentlichen Hand und den (erfreulicherweise) zunehmenden Erfolgen der Athleten des WJV. Zudem lag die letzte Erhöhung schon zehn Jahre zurück, sodass eine überwiegende Mehrheit der Stimmberechtigten einverstanden waren. Die Erhöhung wurde bei drei Gegenstimmen und vier Enthaltungen angenommen. Sogar einstimmig angenommen wurde der Antrag des Präsidiums, Eberhard Pätzold vom SV Winnenden zum Ehrenmitglied zu ernennen. [mvv_wjv 2007 pätzold.jpg] Pätzold war von 1980 bis 1987 Jugendvorsitzender des WJV, von 1988 bis 1990 stellvertretender Bundesjugendleiter und von 1991 bis 2000 Bundesjugendleiter. Zudem war er bis 2007 viele Jahre in seinem Verein als Abteilungsleiter tätig. Eine weitere Ehrung gab es für Ehren-Ausschuss-Mitglied Walter Vögele (Ehingen). Ihm wurde vom Präsidium des WJV für seine Verdienste der 3. Dan überreicht. [mvv_wjv 2007 vögele.jpg] Abgelehnt wurde dagegen ein Antrag des JV Nürtingen. Hierin sollte die Anzahl der Fremdstarterinnen bei Mannschaftsmeisterschaften der weiblichen U14 und U17 von drei auf eine reduziert werden, mit der Begründung, dass „echte“ Vereinsmannschaften mit der bestehenden Regelung praktisch keine Chance mehr hätten. Nach kurzer Diskussion wurde dieser Antrag abgelehnt und es kam zum zweiten Antrag des JV Nürtingen, den dieser schon vorsorglich für den Fall einer Ablehnung gestellt hatte. Er hatte eine Reduzierung auf zwei Fremdstarterinnen zum Ziel und dieser Kompromiss wurde schließlich auch beschlossen. Auch Wahlen waren nötig. Nachdem Kampfrichter-Referent Heiko Hang sein Amt aus beruflichen Gründen niederlegen musste, hatte das Präsidium zunächst Frank Müller (Brucken) kommissarisch eingesetzt. Nun wurde er von der Vollversammlung einstimmig bestätigt. Die weiteren Wahlen betrafen den Jugendtag. Hier wurden folgende Referenten in ihrem Amt bestätigt: Jugendvorsitzender Alfred Holderle (Kirchberg/Murr), Referentin FU15 Beatrix Kästle (Marbach), Referent U10/U12 Detlef Schwertfeger (Stuttgart), Stellvertreter U10/U12 Andreas Kronauer (Eislingen), Referent MU14 Wolfgang Sporer-Miensok (Böbingen), Referent Schulsport Joachim Gehrig (Tübingen), Referent Freizeit- und Breitensport Andreas Kroll (Rottenburg). Neu gewählt wurde Wibke Ulbrich (Heilbronn) zur Referentin FU17. Abschließend nutzte der Breitensport-Koordinator des WJV Tim Lamsfuß die Gelegenheit zu einem kurzen Rückblick auf seine Arbeit und einem Ausblick auf anstehende Aufgaben. Es gab Aktionen, die sehr gut angenommen wurden, wie z.B. die Selbstverteidigung, andere, die unter den Erwartungen blieben, wie zum Beispiel die Wellness-Tage. Sorge bereitete Lamsfuß die Mitwirkung der Vereine bei der Zusammenarbeit mit den Verbandssponsoren BKK Fahr und ACE. Hier appellierte er nochmals an die Vereinsvertreter, sich doch wenigstens zu überlegen, ob sich der eine oder andere Verein hier nicht doch etwas stärker einbringen könnte. [mvv_wjv 2007.jpg] Abschließend erinnerte er an die nächste große Aufgabe des WJV. Im November werden in Sindelfingen die Ü30-Europameisterschaften ausgerichtet. Es werden bis zu 1000 Teilnehmer erwartet. Einerseits ist es eine Ehre für die Württemberger, andererseits aber auch ein Kraftakt, denn es werden extrem viele freiwillige Helfer benötigt. Hier galt der Dank dem VfL Sindelfingen, der sich bereits bereit erklärt hatte, das gesamte Catering zu übernehmen. Für alle weiteren Aufgaben sucht der WJV aber noch Helfer.

Christoph Nesper

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