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Ausbildung zum Fachübungsleiter Judo-Selbstverteidigung

Die Judo-Verbände Baden und Württemberg wollen als ARGE, unabhängig vom Angebot des DJB´s, der durchaus auf dem richtigen Weg ist, eine eigene Aus- und Fortbildung für einen Fach-ÜL-Judo-SV durchführen. Angesprochen sind alle interessierten Schwarz- und Braungurtträger.

Die vom DJB angebotene Ausbildungszeit von vier Wochenenden sehen wir für unzureichend an, da eine für uns wichtige Anforderung, die „Gewalt-Prävention“ fehlt. Des Weiteren wird eine ÜL-Lizenz gefordert. Mit der letzteren Vorgabe wird ein Programm, das flächendeckend umgesetzt werden soll, ausgebremst. Nach vielen versäumten Jahren werden die Bretter, dies diesbzgl. gebohrt werden müssen, immer dicker. Die Zeit ist reif, eine ansprechende Freizeit- und Breitensportbetätigung auf breiter Ebene umzusetzen.

Unser Ziel ist es, ein gemeinsames Erarbeiten eines Programms von dem wir wissen, dass gerade die psychologische Seite einen hohen Stellenwert einnimmt. So wie unser Judo in seiner Gesamtheit der Körper- und Charakterbildung dient, muss auch dies hinsichtlich der judobezogenen Selbstverteidigung gelten. Selbstbehauptung und Selbstsicherheit sollten als erzieherisches Moment im Vordergrund stehen. Den jüngeren Judoka zur Kenntnis, dass dies nichts „Neues“ ist. Erinnern wir uns wieder an KANOS „Tschiudo“ (als ein Wort gesprochen), dass alles an Techniken abdeckte, mit denen Judoka bis zum Jahr 1970 mit der Judo-SV gut zurecht kamen. Technikanleihen aus anderen Budopraktiken sind nicht unbedingt erforderlich.

Zu den Inhalten ist zu sagen, dass neben dem rein fachlichen Teil, der Judo-SV, der so genannte überfachliche Teil, das „Verhaltenstraining als vorbeugende Selbstverteidigung“, das Gesamtprogramm qualitativ aufwerten soll. Gerade die „Gewalt-Prävention“ mit den vielen Projekten für Kinder und Erwachsene sind heute notwendiger den je. Der Sport allgemein aber gerade unser Sport könnte hier noch einiges bewegen. Stellen wir uns als so genannter „Verhaltenstrainer“ auch dieser nicht uninteressanten Aufgabe.

Die bis jetzt schon durchgeführten und laufenden Schulmaßnahmen werden schon seit Jahren in Zusammenarbeit mit den verschiedensten Polizeidienststellen angeboten. Dem Judo würde es gut zu Gesicht stehen, sich auch hier einzubringen.

Zu einem „Neubeginn“ gehört Mut und vor allem ein „Wir-Gefühl“. Dieser Weg „DO“ sollte einem vernachlässigten Fundament wieder Halt geben. Hinsichtlich der Zeitvorgaben werden wir uns in einem Rahmen zwischen achtzig und einhundert Stunden bewegen, wobei es dezentrale und zentrale Veranstaltungen sein werden. Die Erfahrungswerte der Pilotprojekte und der ersten Begegnungen werden zukunftsweisend sein.

Erfreulich ist die bereits jetzt schon gezeigte Resonanz von Sportkameraden, die a) echt interessiert sind und b) sich als Mitarbeiter anbieten. Beleben wir also gemeinsam unseren Judosport und gewinnen neue „Budo-Freunde“.

1. Pilotprojekt: 28.10.2006 beim TV 1861 Rottenburg/Neckar 2. Pilotprojekt: 11.11.2006 beim Heidenheimer SB

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