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Mentaltraining für Judoka

Bedingt durch das Corona-Virus können in der nächsten Zeit bekanntlich leider kein Training und keine Wettkämpfe stattfinden. Um den Spannungsbogen im mentalen Bereich Schritt für Schritt aufzubauen, hat die Sportmentaltrainerin der ARGE BW, Gunda Haberbusch, in Zusammenarbeit mit unserem leitenden Landestrainer, Mirko Grosche, ein Mentaltraining entwickelt, das Judoka zur Überbrückung der trainings- und wettkampfreien Zeit zuhause durchführen können.

Kurzzusammenfassung was zu tun ist:

  • Im Wechsel mit Videoanalyse pro Tag 15-30 Minuten mentales Visualisierungstraining
  • Visualisierungstraining der 3-4 wichtigsten Spezialtechniken im Stand und der wichtigsten stärksten Spezialtechnik (gern auch Komplex) am Boden

Ablauf:

1. Tag / 3. Tag / 5. Tag: Mentales Visualisierungstraining

  • Stufe eins: Komm zur Ruhe an einem Ort, an dem du ungestört bist. Das kann auch im Freien sein. Schließe deine Augen. Beobachte, wie sich deine Brust mit dem Atem bewegt. Wenn deine Aufmerksamkeit bei dir ist, dann stell dir mental, also mit deinen inneren Bildern, Clips, Gefühlen … deine  4-5 Techniken vor. Wiederhole sie, verändere sie, bis sie für dich optimal sind. Mach Zeitlupe, mach Echtzeit. Wechsle die Trainingspartner. Deine Konzentration darauf wird sich jeden Tag verbessern und verlängern.
  • Stufe zwei: Nach ca. ein bis zwei Wochen visualisierst du zudem deine Randori, also dein Kämpfen und deine Techniken im Randori.
  • Stufe drei: Ca. vier Wochen vor Wettkampfstart visualisierst du deine Kämpfe – motivierende, schon zurückliegende Kämpfe. Auch die kannst du verändern, verbessern, andere Lösungen einsetzen … Du kannst dir zukünftige Kämpfe oder die deiner Vorbilder vorstellen. So bleiben deine neuronalen Nervenverbindungen aktiv, deine Ziele und deine Motivation ebenso und du steigst auf hohem Niveau in dein Echt-Training ein.

2. / 4. Tag: Videoanalyse von Weltspitzen-Judoka deiner Gewichtsklasse oder deiner voraussichtlichen Final-Gewichtsklasse

Studium und Analyse von Videos der Kämpfe deiner Vorbilder. Dies stärkt deine Motivation und ist mentales Training für deine Kampfbereitschaft. Du kannst zudem Videos deiner eigenen Kämpfe studieren – optimal zusammen mit deinem Trainer. Er kann Verbesserungen für zukünftige Kämpfe beisteuern.

Ungefähr vier Wochen (!) vor deinem nächsten Wettkampf

Visualisiere deine eigenen Wettkämpfe, nimm motivierende, gewonnene Kämpfe. Stell dir auch Niederlagen vor, die du jetzt „im Kopf“ mit neuen Lösungen gewinnen kannst. Du kannst dir zudem zukünftige Kämpfe vorstellen.

Alle Informationen rund um das Mentaltraining für Judoka sind in der beigefügten PDF-Datei aufgeführt (siehe Anlage).

Mentaltraining für Judoka

Mentaltraining für Judoka.pdf (186,7 KiB)

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