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Pressekonferenz zur DEM 2019

Wie schon im vergangenen Jahr bereitete sich die Männer-Nationalmannschaft des Deutschen Judo-Bundes auf dem Trainingsgelände des KSV Esslingen auf die Deutschen Einzelmeisterschaften vor, die Ende Januar in Stuttgart stattfinden werden. Unter den Augen von Bundestrainer Richard Trautmann gab es drei Tage lang Tests in Fitness und Koordination, aber auch Einheiten in Technik und Taktik sowie Randoris.

Bei der im Rahmen des Trainingslagers stattfindenden Pressekonferenz zur DEM 2019 lobte Trautmann die Bedingungen, die der Württembergische Judo-Verband in Esslingen und Stuttgart zur Verfügung stellt. Er betonte zudem die Bedeutung der Deutschen Meisterschaft, bei der die Kader-Athleten vom Verband aus antreten müssen, auch wenn mittlerweile die Qualifikationsphase für die Olympischen Spiele 2020 in Tokio in vollem Gange sei. Die nationalen Titelkämpfe brächten für die Quali zwar keine Punkte, aber wen der DJB dazu nominiert, auf internationalen Wettbewerben Zähler für Tokio sammeln zu können, das entscheidet sich unter Umständen eben auch bei der DEM.

Dabei übersieht der Bundestrainer nicht, dass das Jahr 2019 sicherlich das härteste in der Olympiavorbereitung wird. Und im Judo sei die Qualifikation mit ihrem Zeitraum über zwei Jahre zudem besonders heftig. Dies bestätigten die anwesenden Athleten Alexander Wieczerzak (Hamburg) sowie die Lokalmatadoren Lukas Klemm (VfL Sindelfingen, Deutscher Meister 2018) und Sven Heinle (SV Fellbach, Zweiter der DEM 2018). Allerdings räumte Wieczerzak, der Weltmeister  von  2017 und WM-Dritte von 2018 in der Gewichtsklasse bis 81 Kilogramm, schon auch ein, dass er neben der nationalen Meisterschaft mit EM und WM in diesem Jahr noch andere Ziele habe. Für die beiden Lokalmatadoren geht es dagegen eher darum, sich für die internationale Ebene zu empfehlen.

Während Klemm noch zu jung ist, um hier überhaupt Erfahrung zu haben, war Heinle bei der letzten Olympiade Opfer der Regelung geworden, dass ein Verband pro Gewichtsklasse nur einen Kämpfer melden darf. Eine zusätzliche Motivation sehen die beiden dabei sicherlich auch darin, dass sie bei den Meisterschaften Heimvorteil haben. Das veranlasste WJV-Präsident Martin Bobert aber auch zu einer gewagten Zielvorgabe: Im letzten Jahr hatte es für Württemberg in der SCHARRena dreimal Gold und zweimal Silber gegeben. Dieses Ergebnis noch zu toppen schien ihm nicht unmöglich.

In jedem Fall lobte DJB-Präsident Peter Frese die Württemberger als „starken Verband mit einer guten Nachwuchsarbeit und dem wichtigen Bundesstützpunkt in Stuttgart“, der zudem mit seinem begeisterungsfähigen Publikum überzeugen könne. Das war ganz im Sinne von Stuttgarts Sport-Bürgermeister Dr. Martin Schairer, der die Landeshauptstadt bereits zu einem „Hot-Spot des Judo“ werden sieht. Schließlich sind die nationalen Titelkämpfe neben dem Grand Slam in Düsseldorf die größte und prestigeträchtigste  Judo-Veranstaltung  in  Deutschland. 

Und die SCHARRena hat sich im letzten Jahr als geradezu optimaler Austragungsort für die Deutschen Meisterschaften gezeigt. Hinzu kommen aber noch die weiteren Pläne der Stadt. Auf dem Gelände des ehemaligen Güterbahnhofes soll ein großer Sportpark entstehen, der zusammen mit dem bereits bestehenden Komplex um das Gottlieb-Daimler-Stadion eine große Einheit bilden soll. Hier soll neben anderen Sportarten auch der Judo-Bundesstützpunkt neu angesiedelt werden.

Christoph Nesper

Den Fernsehbericht von Regio TV über die Pressekonferenz können Sie hier anschauen.

Anlage: Fotos „2019 wjv – kaderlg und pk“
(zu Photo „…01“ vlnr.: Alexaner Wieczerzak, Martin Bobert, Dr. Martin Schairer, Peter Frese, Richard Trautmann, Sven Heinle)

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