Anna-Maria Wagner wird Fünfte
Im Kampf um Platz drei muss sich Anna-Maria Wagner vom KJC Ravensburg unglücklich in der Golden-Score-Verlängerung gegen die Chinesin Zhenzhao Ma geschlagen geben und belegt den undankbaren fünften Platz.
Anna-Maria Wagner startet erfolgreich gegen die Leipzigerin Marie Branser, die für Guinea startet, im Achtelfinale der Klasse bis 78 kg in den Wettbewerb. Die 28-jährige Weltmeisterin ging von Anfang an offensiv in den Kampf. In der zweiten Kampfminute erzielt sie durch Ko-uchi-gari die Wazaari-Führung. Branser erhält nach rund drei Minuten ihre dritte Shido-Bestrafung. Damit steht Anna-Maria Wagner im Viertelfinale und trifft hier auf Asienmeisterin Rika Takayama aus Japan.
In bisher drei Begegnungen zwischen Wagner und Takayama konnte die DJB-Athletin bisher noch nicht als Siegerin von der Matte gehen. Zuletzt musste sie sich beim Grand Slam im März in Taschkent geschlagen geben. Doch die Ravensburgerin zeigte sich hervorragend gegen Rika Takayama eingestellt. Es war ein Duell auf Augenhöhe. Beide erhielten eine Bestrafung wegen Griffvermeidung. Die stärkste Aktion kam nach zwei Minuten mit einem O-uchi-gari durch Wagner. Eine zählbare Wertung konnte weiterhin keine Kämpferin erzielen. Für die Japanerin folgte eine zweite Shido-Bestrafung und eine halbe Minute vor Kampfende Shido Nummer drei. Anna-Maria Wagner ging als verdiente Siegerin von der Matte und kämpft im Halbfinale gegen Inbar Lanir aus Israel, Weltmeisterin von 2023. Die bisherige Bilanz zwischen Wagner und Lanir steht bei drei Begegnungen 2:1 für die Deutsche.
Anna-Maria Wagner fand gegen den aggressiven Kampfstil der Israelin Inbar Lanir kein Mittel. Sie konnte die Angriffe zwar zunächst abwehren, erhielt dann aber eine Shido-Bestrafung für Inaktivität. Im weiteren Kampfverlauf erhielten beide Athletinnen einen Shido für Griffverhinderung. Nach rund 100 Sekunden riskierte die DJB-Athletin einen Hara-goshi-Ansatz, der jedoch durch ihre Gegnerin mit Ura-nage ausgekontert wurde. Ippon für Lanir! Wagner hat noch die Chance auf Bronze und kämpft hier gegen Zhenzhao Ma aus China, Vizeweltmeisterin 2022. Gegen die Chinesin hat sie in diesem Jahr in Taschkent bereits einmal gewonnen.
Im "kleinen Finale" um die Bronzemedaille zeigte sich Anna-Maria Wagner wieder hoch konzentriert. Sie dominierte den Kampf und die Chinesin Zhenzhao Ma erhielt zwei Shido-Bestrafungen. In der regulären Kampfzeit konnte keine der beiden Kämpferinnen eine Wertung erzielen und es ging in die Golden-Score-Verlängerung. Nach zwölf Sekunden setzte Ma einen Ko-soto-gake an und erzielte die entscheidende Wazaari-Wertung. Für Anna-Maria Wagner bleibt der undankbare fünfte Platz.
Foto: Kulumbegashvili Tamara