News

Schlagzeilen

Tokio ruft! - Grand Slam in Düsseldorf

Beim Judo Grand Slam in Düsseldorf wird sich voraussichtlich entscheiden, welche Athleten ihren Weg nach Tokio weitergehen. In den letzten Monaten haben sich spannende Duelle entwickelt und die deutschen Judoka haben sich gegenseitig zu Höchstleistungen gepusht. Wer macht seinen Traum von Olympia war?

Road to Tokyo

Vom 21.-23.02.2020 trifft sich die Weltelite des Judosports in der NRW-Metropole Düsseldorf. Neben dem direkten Kräftemessen mit der internationalen Konkurrenz geht es für die Athleten auch um wichtige Qualifikationspunkte im Hinblick auf die Olympischen Spiele in Tokio. Innerhalb der deutschen Mannschaft werden beim Heim Grand Slam die Weichen für Tokio 2020 gestellt.

Die Olympischen Spiele sind das Highlight eines jeden Sportlers und mit der Teilnahme am größten Sportevent der Welt geht für viele Athleten ein Kindheitstraum in Erfüllung. Bei den DJB-Athleten ist es in einigen Gewichtsklassen noch völlig offen, wer im Namen des Deutschen Judo-Bundes (DJB) und des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) in das Land der aufgehenden Sonne reisen darf.

Spannende Duelle

Die Bundestrainer müssen gemeinsam mit DJB-Sportdirektor Dr. Ruben Goebel entscheiden, welche Athleten weiterhin die Chance bekommen, ihren Traum von Olympia weiterzuverfolgen.

Bei den Männern muss Richard Trautmann noch in drei Gewichtsklassen eine Entscheidung für oder gegen einen Athleten treffen. Keine leichte Aufgabe für den Bundestrainer.

In der Gewichtsklasse bis 73 kg wären aktuell sowohl Igor Wandtke, als auch Anthony Zingg für die Olympischen Spiele in Japan qualifiziert. Der erfahrene Wandtke musste 2019 einige Rückschläge wegstecken, konnte aber gegen Ende des Jahres beispielsweise beim Grand Slam in Abu Dhabi mit einem dritten Platz überzeugen. Anthony Zingg feierte ebenfalls mit einem dritten Platz beim Grand Slam in Brasilia seine beste Platzierung im Rahmen der IJF World Tour. In der Weltrangliste liegen sie nah beieinander. Es wird spannend.

Eine Gewichtsklasse höher (-81 kg) muss niemand Geringeres als Alexander Wieczerzak, Weltmeister von 2017, um sein Olympiaticket bangen. Aufgrund von einigen Verletzungen konnte er im Kalenderjahr 2019 wenige Wettkämpfe bestreiten und ist in der Weltrangliste abgefallen. Sein Gegenüber Dominic Ressel feierte hingegen im letzten Jahr viele Top-Platzierungen und liegt aktuell auf Platz 5 der Weltrangliste. Hervorzuheben ist dabei sein erster Platz beim prestigeträchtigen Grand Slam in Paris. Im direkten Duell um Bronze bei der Weltmeisterschaft 2018 konnte sich jedoch Alexander Wieczerzak durchsetzen. Zwei Athleten auf Augenhöhe.

Bei den „Plusern“ sind Sven Heinle und Johannes Frey noch im Rennen um das Olympiaticket. Frey wechselte erst 2018 die Gewichtsklasse, um gemeinsam mit seinem Bruder Karl-Richard den Traum von Olympia zu verwirklichen. Pro Nation und Gewichtsklasse ist bei den Olympischen Spielen nur ein Athlet erlaubt. Motivation genug für den Vollblutsportler in der neuen Gewichtsklasse Gas zu geben und den etablierten und erfahrenen Sven Heinle herauszufordern.

Der Bundestrainer der Frauen, Claudiu Pusa, hat in zwei Gewichtsklassen die Qual der Wahl und wird zu Beginn des Olympiajahres ganz genau hinschauen.

In der Gewichtsklasse bis 70 kg hat nach der schweren Verletzung von Olympiamedaillengewinnerin Laura Vargas Koch die 22-jährige Giovanna Scoccimarro die besten Karten im Hinblick auf die Olympischen Spiele. Mit Top-Platzierungen bei Grand Slams (2. Platz Brasilia, 3. Platz Abu Dhabi) und Grand Prixs (1. Platz Montreal, 3. Platz Hohhot) hat sie sich bis auf Platz 12 der Weltrangliste gekämpft und ist im internationalen Judozirkus keine Unbekannte mehr.

In Stellung gebracht hat sich auch die drei Jahre ältere Miriam Butkereit. Auch sie ist unter den Top 20 der Weltrangliste zu finden und konnte beispielsweise die Perth Oceania Open in Australien gewinnen. Beim Grand Slam 2019 in Düsseldorf war sie mit Platz zwei eine der Überraschungen im deutschen Team. Vielleicht kann sie erneut vor heimischem Publikum überzeugen und das Rennen um Tokio noch einmal spannend machen.

Eines der spannendsten Duelle liefern sich Luise Malzahn und Anna-Maria Wagner (-78 kg). Die Olympiafünfte Malzahn und ihre jüngere Kontrahentin Wagner haben sich im Laufe des Sportjahres 2019 einen heißen Tanz auf der Tatami geliefert. Das macht sich auch an ihren Top-Platzierungen in der Weltrangliste bemerkbar. Anna-Maria Wagner zeigte das ganze Jahr über Top-Leistungen und konnte jeweils bei drei Grand Slams und drei Grand Prixs auf dem Treppchen landen. Darunter auch erste Plätze beim Grand Prix in Marrakesch und Antalya sowie zweite Plätze beim Grand Slam in Düsseldorf und Baku. Sie rangiert hochverdient auf Platz 3 der Weltrangliste.

Beim Grand Slam in Baku musste sich die junge Athletin allerdings ihrer erfahrenen Teamkollegin Luise Malzahn geschlagen geben. In einem spannenden Duell bezwang Malzahn ihre direkte Konkurrentin auf dem Weg nach Tokio. Neben diesem Erfolg feierte die Sportlerin aus Halle weitere Top-Platzierungen (2. Platz Grand Slam Paris und Grand Slam Abu Dhabi, 3. Platz Grand Prix Marrakesch und Antalya) und liegt in der Weltrangliste auf Platz 6.

Das prestigeträchtige Masters in Quindao Ende 2019 konnte Luise Malzahn nicht bestreiten, Anna-Maria Wagner überzeugte mit einem dritten Platz. Beide Sportlerinnen hätten es definitiv verdient in Tokio dabei zu sein und gehören zur absoluten Weltspitze in ihrer Gewichtsklasse.

Wer setzt sich durch? Wer löst das Ticket für Tokio?

Die deutschen Bundestrainer müssen harte Entscheidungen treffen und die besten Athleten für die Olympischen Spiele nominieren. Die Spannung steigt! Wer sich dieses Judo-Spektakel nicht entgehen lassen und unsere deutschen Judoka auf der Tatami live erleben will, sollte sich jetzt Tickets für den Judo Grand Slam 2020 in Düsseldorf sichern! Hier geht`s zum Kartenverkauf…

Zurück